Galvanisieren
Galvanische Beschichtungen werden aus dekorativen Gründen eingesetzt, aber auch, um vor Korrosion oder Verschleiß zu schützen. Gerade für den Korrosionsschutz von hochfesten Stählen treten Zinklamellentechnologien in den Vordergrund. Im dekorativen Bereich nimmt die Bedeutung der Kunststoffgalvanik nach wie vor zu.
Keine Angst mehr vor Wasserstoffversprödung
Sprödbruch schnell und zuverlässig erkennen: Eine neue Präzisionsmesseinrichtung ermöglicht die C-Körper-Prüfung in unter 180 Sekunden. Ein neuer Inhibitor für Beizprozesse wurde bereits mithilfe des Prüfstands entwickelt.
Den Weg in die Zukunft gesichert
Als die Perspektiven der Gemeinschaftsanträge bezüglich der Autorisierung von Chrom(VI) immer schwieriger wurden, entschied ein Hartchrom-Lohnbeschichter, die eigene Zukunft selbst zu gestalten – per Einzelautorisierung. Der Weg war langwierig, anstrengend und kostenintensiv. Der Lohn ist nun eine rechtssichere Verwendung von Chrom(VI) für die nächsten zwölf Jahre. Wie diese Herausforderung gemeistert wurde und wie sie zu einer Beschränkung von Chrom(VI) steht, erzählt Hannah Betz im Interview.
Galvanik profitiert von Gleichrichtern mit AFE-Technologie
Eine neue wassergekühlte Gleichstromquelle liefert bis zu 10.000 A bei 20 V Spannung und erzielt einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Der Hersteller hat mit dem Modell sein Programm für unterschiedliche Anwendungen in der Galvanik erweitert, zum für Beispiel Verchromungs-, Eloxal- oder Aluminium-Färbeprozesse.
Umicore: Tausendsassa Platin
Für die galvanische Beschichtung mit reinem Platin gibt es nun einen Elektrolyten, der die Abscheidung außergewöhnlich dicker, homogener und rissfreier Platinschichten ermöglicht.
Rösler: Bessere Oberflächen mit weniger Aufwand
Steigende Ansprüche an die Oberflächengüte bei gleichzeitig höheren Anforderungen an die Reproduzierbarkeit sowie Nachverfolgbarkeit und Ressourceneffizienz der Prozesse erfordern angepasste Verfahren. Nun steht eine Lösung für das Elektropolieren anspruchsvoller metallischer Bauteile zur Verfügung.
EU: Neue Chancen für Cr(VI)
Es klingt vielversprechend: Aus der Autorisierung von Chrom(VI)-Substanzen soll eine Beschränkung werden. Erste Anzeichen darauf hin, dass ein konstruktiver Dialog mit der ECHA möglich sein könnte.
Bleifreie Anode nicht nur für Hartchrom
Die neuartige umweltfreundliche Hybridanode kann beides: Sie kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern ist der Schlüssel, um selbst komplexe, 3D-gedruckte Bauteile mit einer hohen Präzision galvanisieren zu können.
Mazurczak: Den Schwarzchrom-Prozess effizienter kühlen
Ein effizienter Plattenwärmetauscher aus Titan ermöglichte es dank kompakterer Baugröße und verbesserter Wärmeübergang den Schwarzchromprozess bei einem um 25 Prozent reduziertem Badvolumen stabil zu halten.
Zeschky: Von Kaffeemühlen zur Lohnbeschichtung
Die Zeschky-Gruppe ist ein Spezialist für Zink- und Zinklegierungsschichten, aber auch für Lacksysteme wie KTL und Zinklamelle und ihren Kombinationsmöglichkeiten. Mit vier Standorten und über 400 Mitarbeitern sowie einem hochautomatisierten Anlagenpark gehört das Unternehmen zu den führenden Lohnbeschichtern. Angefangen hat alles 1921, sehr viel kleiner – und mit Kaffeemühlen.
BIA: Auf alten Glanz folgt neuer Glanz
Ein bekannter Solinger Hersteller hochwertiger, metallisierter Kunststoffkomponenten für Fahrzeuge gibt seit 2022 eine Rücknahmegarantie auf seine metallisierten Kunststoffbauteile. Denn das Unternehmen bereitet galvanisierte Kunststoffbauteile vollständig auf. Ziel ist als Untergrenze ein Drittel Rezyklatanteil in allen Produkten.
Fraunhofer IPA und Uni Stuttgart vergleichen Effizienz von Galvanik-Betrieben
Wo stehen die Galvanikbetriebe in Deutschland? Was können Betriebe verbessern und wie nachhaltig arbeiten sie? Eine Benchmarking-Untersuchung für Galvaniken der Uni Stuttgart und des Fraunhofer IPA gibt einige Antworten.
IPA: Digitale Früchte ernten
Aussagen über Potentiale und Nutzen von Digitalisierung sind aufgrund von fehlenden Benchmark-Betrieben schwierig. Das Forschungsprojekt SmARtPlaS hat gezeigt, dass sich der Aufwand lohnt und Appetit auf mehr macht.
Hernee: Alu veredeln in Rekordzeit
Unabhängig davon, welches Verfahren bei der Oberflächenveredelung von Alu-Teilen zum Einsatz kommt, Zuverlässigkeit und Tempo möchte man immer maximieren. Ein hessisches Unternehmen hat in eine automatisierte Bestückungsanlage investiert, die in der Serienfertigung für mehr Effizienz und Planbarkeit sorgt.
Umicore: Erfolg durch Nachhaltigkeit
Die Umicore Galvanotechnik GmbH in Schwäbisch Gmünd blickt auf eine 135-jährige Tradition zurück. Nachhaltigkeit als Grundprinzip zieht sich durch sämtliche Bereiche, von der Energieversorgung bis hin zum Personalmanagement.
Serfilco: Bessere Wärmeabfuhr
Beim Eloxieren von Aluminium ist die Aufrechterhaltung der Elektrolyttemperatur an den Werkstücken ein entscheidender Faktor für die Qualität der Oberflächenbehandlung. Deshalb ist eine effektive Badbewegung wichtig. Ein hydraulisches System zur Badbewegung stabilisiert den Eloxal-Prozess und verbessert gleichzeitig Qualität und Effizienz.
Wie Moosbach den Green Deal umsetzt
Der Green Deal soll Europa als ersten Kontinent bis 2050 klimaneutral machen. Große Themen sind dabei CO2-Neutralität und Kreislaufwirtschaft. Die Umsetzung erfordert umfangreiches Datenmaterial, das mit Hilfe der Digitalisierung erarbeitet werden muss. Alles in allem kommen erhebliche Anstrengungen auf die Industrie zu.
Großes Sparpotential durch Gleichrichter von Munk
Hohe Energiepreise erfordern es, unnötigen Energieverbrauch zu verhindern. Neue, effizientere Gleichrichter und die Nutzung staatlicher Fördermittel der BAFA bieten diesbezüglich großes Potential und kurze Amortisierungszeiträume.
Jentner steht kurz vor Inbetriebnahme einer hoch digitalisierten Handgalvanik
Ein Lohnbeschichter geht eigene, digitalisierte Wege und zeigt auch bei seinem in Kürze eröffnenden neuen Standort ein schlüssiges Konzept für die Zukunft anspruchsvoller handgalvanischer Beschichtungen in Zeiten der Digitalisierung.
Zurück in alter Stärke
Neben den klassichen und bewährten Themen bot die diesjährige Veranstaltung vom Energieforum über Recycling und Zirkularität bis hin zur Überlastung von Führungspersonen durch die aktuellen Krisensituationen mehr als 80 hochinteressante Vorträge.
Energiekrise: Ungenügende Rahmenbedingungen für die Branche
Die Galvano- und Oberflächentechnik ist eine Schlüsseltechnologie, die in der gegenwärtigen Energiekrise besonders leidet. Die Entscheidung zur Umsetzung der Gas- und Strompreisbremse ab 1. Januar 2023 begrüßt der ZVO ausdrücklich. Allerdings bewertet er einige der vorgesehenen Rahmenbedingungenals kritisch.
Verdampfer unter die Lupe genommen
Brüdenverdichter und Vakuumverdampfer werden in der Recyclingtechnik und Abwasserbehandlung eingesetzt, beide beruhen auf der Verdampfung des zu behandelnden Mediums beziehungsweise eines Kältmittels. Sie unterscheiden sich in Bezug auf eingesetzten Druck, Temperatur, Energie und Wartungsbedarf.
Auf dem Weg zur neuen Verchromung
Untersuchungen des FGK haben gezeigt, dass ein sinnvoller Ersatz von den herkömmlichen Verchromungen für Kunststoffe nur darin bestehen kann, dass andere Ausgangschemikalien verwendet werden. Lackier- oder PVD-Technik kommt nicht in Frage, wenn die edle Anmutung erhalten werden soll.
Kupfer statt Silber
Strom aus Solarzellen wird aus diesen über Metallbahnen abgeführt, die meist aus einer silberhaltigen Paste bestehen. Silber ist jedoch knapp und teuer. Auf der Suche nach Alternativen haben Forschende am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ein Galvanikverfahren entwickelt, das auf Kupfer setzt.
Robuster Edelstahl für Plattenwärmetauscher
Nichtrostender, superaustenitischer Nickel-Chrom-Molybdän-Kupfer-Stahl eignet sich für den Einsatz in Galvaniken, da er eine besonders hohe Beständigkeit gegenüber Säuren aufweist. Durch spezielle Herstellungsverfahren und die plattenförmige Geometrie ist eine platzsparende und passgenaue Auslegung möglich.
Neues aus Anwendung und Forschung
Nach eineinhalb Jahren Veranstaltungspause fanden erstmals wieder die ZVO-Oberflächentage im Estrel Kongresszentrum in Berlin statt. Die Veranstaltung war etwas kleiner als gewohnt – doch die Stimmung war gut und konstruktiv.
Fortschritte beim alternativen Hartchrom
Der Druck durch REACH auf die Galvanik-Branche steigt. Betz-Chrom aus Gräfelfing beschäftigt sich intensiv mit der Weiterentwicklung eines alternativen Hartchrom Prozesses. Die Ergebnisse sind vielversprechend – doch ein umfänglicher Ersatz des klassischen Hartchroms ist trotzdem noch nicht absehbar.
Chrom(VI): Instrumente für die Autorisierung
Nach der Zulassung ist vor der Zulassung: Nachdem die erste Autorisierungsperiode von Chrom(VI) vor ihrem Abschluss steht, müssen sich die Unternehmen bereits mit der Re-Autorisierung beschäftigen. Diesbezüglich bietet der Vecco e.V. ein Gesamtkonzept, um die Zukunft mit Chrom(VI) zu erleichtern.
Die Zukunft und Chrom(VI)
Nachdem sich die ECHA nun drei Jahre nach dem Sunset Date zur ersten große Upstream-Autorisierung von Chrom(VI) durchgerungen hat, sind die damit verbundenen Auflagen alles andere als leicht zu erfüllen. Zusätzlich kommen bedenkliche Nachrichten aus Brüssel.
Manufaktur in Serie
In einem Metallbaubetrieb in Saint Vith in Ostbelgien wurde auf einem neuen Betriebsgelände auch die erste eigene Großteilebeschichtungsanlage des Unternehmens eingeweiht. Seitdem ist der Betrieb weiter gewachsen – als Zulieferer, aber auch als Lohnbeschichter und mit eigener Lasertechnik.
Das große Comeback der Schallplatte
Lange Zeit war eine Schallplatte aus Vinyl eher etwas für Individualisten. Nun erlebt der Klassiker unter den Musikmedien ein regelrechtes Comeback – und das aus gutem Grund. Denn das analoge Signal einer hochwertig produzierten Schallplatte ist in seiner Nuanciertheit und Natürlichkeit digitalen Formaten überlegen.
Schwächen der jüngsten ECHA-Studie
In einem offenen Brief an Bjorn Hansen, Executive Director der Europäischen Chemikalienagentur ECHA, bezieht der Zentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) Stellung zur im Juli 2020 von der ECHA veröffentlichten Studie „Impacts of REACH restriction and authorisation on substitution in the EU“.
Zukunftsweisende Beschichtung
Mit neuartigen galvanischen Schichten wollen Forscher Wälzlager gegen Korrosion so robust machen, dass Gehäuse und Schmiermittel überflüssig werden. Die Energieeffizienz von Windkraftanlagen könnte dadurch um bis zu 30 Prozent gesteigert werden.
Hoch die Haube
Pulvermetallurgisch hergestellte Bauteile lassen sich nicht ohne weiteres galvanisch beschichten. Damit sie vor Korrosion geschützt sind, müssen andere Verfahren zum Einsatz kommen.