Fraunhofer IPA und Uni Stuttgart vergleichen Effizienz von Galvanik-Betrieben

Kurzfassung

Wo stehen die Galvanikbetriebe in Deutschland? Was können Betriebe verbessern und wie nachhaltig arbeiten sie? Eine Benchmarking-Untersuchung für Galvaniken der Uni Stuttgart und des Fraunhofer IPA gibt einige Antworten.

Vor einigen Wochen konnte das Projekt „Benchmarks zur vergleichbaren Bewertung der Energie- und Ressourceneffizienz von Galvanikbetrieben“ (BenG) abgeschlossen werden. Erste Tendenzen zeigen, wie es um die Galvanobetriebe in Deutschland steht. Erfasst und aufbereitet werden sollte der Energieverbrauch und der Ressourceneinsatz einer Vielzahl von galvanotechnischen Unternehmen hat. Den Galvanikbetrieben selbst ist bislang oft nicht bekannt, wie hoch der durchschnittliche Energie- und Ressourcenverbrauch in der Branche ist, und auch nicht, wie sie im Vergleich mit anderen Unternehmen dastehen. „Wir haben dazu neben den quantitativen Daten auch qualitative Punkte abgefragt, zum Beispiel, ob es ein Energiemanagement gibt, welche Energieeffizienzmaßnahmen schon in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden oder ob das Unternehmen selbst Energie erzeugt, sei es mit Photovoltaik, Solarthermie oder einem Blockheizkraftwerk“, berichtet Dr. Ekrem Köse, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Energieeffizienz in der Produktion der Universität Stuttgart am Projekt beteiligt war.

Um die unterschiedlichen Galvanikverfahren miteinander vergleichbar zu machen, verwendeten die Forschenden sogenannte Korrekturfaktoren. Eines der Ergbnisse lautet; Solarthermie und Photovoltaik senken die CO2-Emissionen, doch Blockheizkraftwerken haben einen wesentlich größeren Einfluss. Die zeitgleiche Erzeugung von Strom und Wärme, vor allem wenn man den Strom selbst nutzen kann und wenig einspeist, spart viel CO2 ein. Bei Galvanikbetrieben ist sehr häufig ein hoher Strom- und Wärmebedarf gleichzeitig vorhanden. Setzt man noch auf erneuerbare Energieträger wie Biogas oder – perspektivisch – Wasserstoff, hat man einen doppelten Gewinn. Von einem solchen Benchmarking-Projekt profitieren alle beteiligten Unternehmen. Deshalb soll es auch für die Galvanik weitergehen.

 

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