Reinigen und Vorbehandeln von Oberflächen
Die Reinigung von Oberflächen wird in der Produktion, genau wie im eigenen Haushalt auch, eher als notwendiges Übel betrachtet. Da es sich scheinbar nicht um einen wertschöpfenden Prozess handelt, haben Reinigungsprozesse in der Industrie, in der Forschungs- und Entwicklungslandschaft, bei der Berufsbildung und in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Lobby.
► Autor: Dipl.-Phys. Frank-Holm Rögner, Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP (ursprünglicher Beitrag von Martin Bilz). Bilder: Fraunhofer-Allianz Reinigungstechnik, Pixabay, CB
Einleitung Reinigungstechnik
Die Reinigung von Oberflächen wird in der Produktion, genau wie im eigenen Haushalt auch, eher als notwendiges Übel betrachtet. Reinigungsprozesse haben kaum eine Lobby.
Reinigung und Vorbehandlung
Während bei der Reinigung Verunreinigungen von der entsprechenden Oberfläche ohne gezielte Beeinflussung des Substratwerkstoffes entfernt werden, hat die Vorbehandlung zur Aufgabe, die Effizienz nachfolgender Fertigungsschritte zu optimieren.
Aufbau einer verunreinigten Oberfläche
Ein oberflächenunabhängiger Faktor, der bei der Benetzung von Oberflächen eine wichtige Rolle spielt, ist die Grenzflächenenergie der Flüssigkeit, mit der eine Oberfläche benetzt werden soll.
Verunreinigungen und Sauberkeit
Die Verunreinigungsschicht besteht aus filmischen und partikulären Fremdstoffen, die durch Adhäsionskräfte am Werkstück haften. Bei einer Reinigung des Werkstückes muss die Verunreinigungsschicht entfernt werden.
Analytik in der Reinigungstechnik
In den meisten Produktionsketten schaffen Reinigungs- und Vorbehandlungsprozesse die Voraussetzung für Fertigungsschritte, die nicht nur das finale Design, die Montage und Fügestellen betreffen, sondern auch funktionskritische Bereiche.
Wirkmechanismen und Marktanteile der Reinigungsverfahren
Ein Reinigungsprozess hat nur vier Wirkmechanismen bzw. Einflussgrößen, welche je nach Verfahren in unterschiedlichen Größenanteilen auftreten.
Reinigung mit organischen Lösemitteln
Bei der Reinigung mit organischen Lösemitteln kommen halogenierte (R-X) bzw. nicht halogenierte Kohlenwasserstoffe (KW) zum Einsatz. Sie sind hinsichtlich der entfernbaren Verunreinigungen recht universell einsetzbar.
Wässrige Reinigung
Wasser ist nach wie vor das am meisten verwendete Lösemittel und damit wichtigster Bestandteil wässriger Reiniger. Vor allen anderen Detergenzien dieser Reiniger ist die Qualität des verwendeten Wassers von großer Bedeutung.
Trends in der industriellen Teilereinigung
Auf Basis der erwähnten Markt- und Trendanalyse in der industriellen Teilereinigung wurde prognostiziert, dass nach dem Jahr 2012 wieder Lösemittel-basierte Reinigungsverfahren an Bedeutung gewinnen sollten. Dieses Szenario hat sich bestätigt.
Zusammenfassung und Ausblick
Durch die immer weiter fortschreitende Technisierung und die wachsende Komplexität einzelner Fertigungsprozesse steigen die Ansprüche an die zu bearbeitenden Oberflächen innerhalb einer Fertigungskette weiter an.