Galvanik profitiert von Gleichrichtern mit AFE-Technologie
Active Front End (AFE) Technologie mit hohem Wirkungsgrad und geringem Platzbedarf
Eine neue wassergekühlte Gleichstromquelle liefert bis zu 10.000 A bei 20 V Spannung und erzielt einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Der Hersteller hat mit dem Modell sein Programm für unterschiedliche Anwendungen in der Galvanik erweitert, zum für Beispiel Verchromungs-, Eloxal- oder Aluminium-Färbeprozesse.
Die Ergebnisse galvanischer Prozesse hängen neben der Qualität und Eignung der Elektrolyte von der Steuerung des Strom-und Spannungsverlaufs ab. Insofern spielen die Gleichstromquellen für die Reproduzierbarkeit von Beschichtungsprozessen eine zentrale Rolle. Aber auch das Thema Energieverbrauch und Wirkungsgrad ist in der heutigen Zeit zu einem Entscheidungskriterium geworden. Letztendlich führt das dazu, dass noch nicht so alte Schaltnetzteile, aber umso mehr auch die älteren, dafür aber enorm robusten und langlebigen im Öl-Bad gekühlten Gleichrichter ausgetauscht werden.
In Zeiten einer längst nicht mehr so stabilen und mit großen Reserven ausgestatteten Stromversorgung über das öffentliche Netz ist gerade bei größeren Galvanikanlagen und höheren Leistungen nicht mehr nur die Frage, wie die Gleichstromquelle die Spannung in die Beschichtungsbäder schickt, sondern auch welche Strom- und Spannungsverläufe sie aus dem Netz abfordert.
Sinusförmige Entnahme aus dem Wechselstromnetz
So ist es ein besonderes Merkmal der Gleichstromquelle Power Station pe5910-W-AFE, dass sie durch die Active Front End (AFE) Technologie zur sinusförmigen Stromentnahme aus dem Wechselstrom-Versorgungsnetz mit gleicher Phasenlage von Strom und Spannung in der Lage ist.
Dies führt nach Angaben des Herstellers zu einer merklichen Reduktion von harmonischen Schwingungen auf weniger als 1 Prozent (THD_I). Gleichrichter mit AFE-Technologie erzielen zudem eine Erhöhung des Leistungsfaktors (cosφ) von standardmäßig 0,95 auf 1,00. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der sinusförmigen Netzstromentnahme ist die Reduktion des Phasenstroms und somit eine geringere Belastung des Versorgungs-Transformators für die Gleichrichter.
Trotz ihrer hohen elektrischen Leistung kommt die Hochstrom-Gleichstromquelle mit nur wenig Platz aus: Die Aufstellfläche beträgt gerade einmal 800 Millimeter × 600 Millimeter (Breite × Tiefe). Der Flexibilität sowie einen einfachen Service sicher.
Hoher Wirkungsgrad, reduzierte Blindleistung und geringer Abstand zum Bad
Durch die bewährte Schaltnetzteiltechnologie und die digitale Regelungstechnik bietet die Gleichstromquelle eine präzise Regelgenauigkeit und eine sehr geringe Restwelligkeit. Das führt zu einer optimierten Qualität der Prozessabläufe und qualitativen Vorteilen bei vielen Beschichtungsverfahren.
Der hohe Wirkungsgrad von 90 bis 96 Prozent bedeutet einen geringeren Energieverbrauch und somit eine Senkung der Betriebskosten, ein gewichtiges Argument in Zeiten hoher Energiekosten. Der sehr hohe Leistungsfaktor von bis zu 1,0 (AFE) ermöglicht weitere Energiekosteneinsparungen aufgrund einer verbesserten Netzqualität und somit reduzierter Blindleistung. Zusätzliches Einsparpotenzial ergibt sich aufgrund der kompakten Bauweise und der Möglichkeit, die Gleichstromquelle mit möglichst geringem Abstand zum Bad zu installieren. Der Regelbereich für Strom und Spannung reicht von 2 bis 100 Prozent. Optional ist das Gerät auch mit integriertem elektronischen Polwender erhältlich.
Neues Design erleichtert Stromschienen-Anschluss
Das neue Design des DC Ausgangs eröffnet weitere Vorteile. Stromschienen können nun in beliebiger Ausrichtung zu den DC-Anschlüssen geführt werden, wie der Hersteller erläutert. Das erlaubt eine flexible und einfache Integration in Anlagen und somit kürzere Stromschienenwege. Auch Zwei- oder Vierfachausgänge pro Schrank sind möglich. Bei Bedarf kann der Leistungsbereich der Gleichstromquelle durch Parallel- oder Reihenschaltung den individuellen Anforderungen entsprechend vervielfacht werden.
Die Integration und Ansteuerung der Gleichstromquelle erfolgt über die bekannten Schnittstellen, zum Beispiel Profibus, Profinet, Modbus, TCP/IP oder RS485. Mithilfe einer analogen Schnittstelle kann sogar die Kommunikation mit älteren Anlagensteuerungen gewährleistet werden. Als Insellösung bietet Plating Electronic alternativ die manuelle Bedienung mit Bedieneinheiten an, die ebenfalls für eine zukünftige externe Anbindung an die Ansteuerung geeignet sind.
Plating Electronic GmbH
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