Plasma verbessert die Haftfestigkeit von Lacken

Eine Vorbehandlung mit Openair-Plasma ist eine effiziente und umweltschonende Alternative zur Verbesserung der Haftung. Der ortsselektive Einsatz des Plasmastrahls modifiziert die Oberflächeneigenschaften des Substrats exakt an den Stellen, an denen der Lack anhaften soll. (Bilder: Plasmatreat)

Lackierte Oberflächen stellen die Industrie vor Herausforderungen. Wird ein Lack durch Additive mit ergänzenden Eigenschaften ausgestattet kann dies seine Haftung auf der zu lackierenden Oberfläche beeinträchtigen. Auch die Weiterverarbeitung wird erschwert. Die atmosphärische Plasmatechnologie von Plasmatreat GmbH kann hier eine Lösung sein.

Plasmatreat GmbH, mit Sitz in Steinhagen, Nordrhein-Westfalen, hat mit Plasmasystemen und Anlagen für atmosphärische Plasmaverfahren (Openair-Plasma) verschiedene Lösungen zur Oberflächenbehandlung entwickelt. Tritt Plasma mit seinem hohen Energieniveau in Kontakt mit Materialien, so verändern sich die Oberflächen­eigenschaften, z. B. von hydrophob zu hydrophil. Die Plasmavorbehandlung ist die Schlüsseltechnologie zur Feinstreinigung, Oberflächenaktivierung und Plasmabeschichtung nahezu aller Materialien. Plasma wird dabei mit einfacher „Openair“-Druckluft und Strom durch eine spezielle Düse punktgenau auf das Substrat aufgebracht.

Gitterschnitttest zur Lackhaftung: links nach Plasmaaktivierung, rechts ohne Vorbehandlung

Damit die in industriellen Prozessen eingesetzten Lacke zusätzliche Aufgaben wie Widerstand gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung oder Sonneneinstrahlung erfüllen, werden ihnen spezielle Additive zugefügt. Diese verringern aber die Haftfähigkeit und machen umweltbelastende Vorbehandlungen des Substrats (Schleifen, Ätzen, Sandstrahlen, Beflammen, etc.) notwendig. Zusätzlich werden häufig lösemittelhaltige Haftvermittler (Primer) eingesetzt.

Eine Vorbehandlung mit Openair-Plasma ist hier eine effiziente und umweltschonende Alternative zur Verbesserung der Haftung: Der ortsselektive Einsatz des Plasmastrahls modifiziert die Oberflächeneigenschaften des Substrats exakt an den Stellen, an denen der Lack anhaften soll, anstatt die gesamte Fläche vorzubehandeln. Die Plasmabehandlung findet mit Strom und Druckluft statt, ist beim Einsatz grüner Energie sogar CO2-neutral und macht zudem den Einsatz umweltschädlicher Primer überflüssig. Innovative Kontroll- und Überwachungssysteme von Plasmatreat sorgen für eine gute Reproduzierbarkeit der Prozesse. Zudem lassen sich die Plasmaanlagen problemlos in bestehende Linien integrieren.

Optimale Benetzung nach Openair-Plasma® Behandlung, Oberflächenspannung > 72 mN/m

Auch bei der Verklebung von lackierten Bauteilen, die in vielen Industriebereichen zu einem immer wichtigeren Verfahren geworden ist und absolute Zuverlässigkeit erfordert, unterstützt die Plasmatechnologie wirkungsvoll. Auch hier bewirkt die Feinstreinigung (z.B. bei Metall und Glas) und Aktivierung (z.B. bei Kunststoffen) mit Openair-Plasma eine Erhöhung der Oberflächenenergie, die eine feste Verklebung begünstigt. Durch die zusätzliche hauchdünne PlasmaPlus-Nanobeschichtung mit PT-Bond von Plasmatreat, die al eine Art umweltschonender Primer agiert, lassen sich zuverlässige Verklebungen lackierter Flächen erzielen.

„Zu unseren Anwendern zählen Industrien wie Automotive, Luft- und Raumfahrt, aber auch Batterie-, Elektronik-, Uhren-, Spielwarenhersteller und mehr. Wir beraten gern bei ungelösten Fragen rund um die Weiterverarbeitung lackierter Oberflächen, speziell, wenn es um das Verkleben geht“, erklärt Klaus Kresser, Geschäftsführer der Plasmatreat Switzerland AG und Global Market Segment Manager Bonding Applications bei der Plasmatreat GmbH

Durch die zusätzliche hauchdünne PlasmaPlus-Nanobeschichtung mit PT-Bond von Plasmatreat, die al eine Art umweltschonender Primer agiert, lassen sich zuverlässige Verklebungen lackierter Flächen erzielen

Plasmatreat ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von atmosphärischen Plasmasystemen zur Vorbehandlung von Oberflächen. Ob Kunststoff, Metall, Glas oder Papier - durch den Einsatz von Plasmatechnologie werden die Eigenschaften der Oberfläche zu Gunsten der Prozessanforderungen modifiziert.Die Openair-Plasma®-Technologie wird in automatisierten und kontinuierlichen Fertigungsprozessen in nahezu allen Branchen eingesetzt. Beispiele hierfür sind die Automobil-, Elektronik-, Transport-, Verpackungs-, Konsumgüter- oder Textilindustrie, aber auch in der Medizintechnik und im Bereich erneuerbare Energien werden die Technologie-, Kosten- und Umweltvorteile der Plasmatechnologie genutzt. Die Plasmatreat-Gruppe verfügt über Technologiezentren in Deutschland, USA, Kanada, China und Japan und ist mit seinem weltweiten Vertriebs- und Servicenetzwerk in über 30 Ländern mit Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern vertreten

Plasmatreat GmbH
www.plasmatreat.de