SKZ investiert in neue Plasmaanlage

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Das Potenzial der Plasmaaktivierung und -beschichtung für die Kunststoffindustrie soll durch vielseitige Oberflächenmodifikationen weiter erschlossen werden.

Das Kunststoff-Zentrum SKZ hat seine Ausstattung im Bereich der Oberflächentechnik erweitert. Neu hinzugekommen ist eine Plasma Treatment Unit (PTU) der Plasmatreat GmbH. Mit Atmosphärendruckplasma und einem 6-Achs-Roboter ermöglicht diese die Feinstreinigung und Aktivierung von Bauteiloberflächen aus unterschiedlichsten Werkstoffgruppen – darunter Kunststoff, Metall, Glas oder Keramik.

Feinstreinigung und Aktivierung

Die Feinstreinigung mit dem Atmosphärendruckplasma Openair-Plasma befreit Oberflächen schonend und zuverlässig von Staub, Trennmitteln, Additiven, Weichmachern und Kohlenwasserstoffen. Vor allem bei unpolaren Kunststoffen findet die Aktivierung von Oberflächen durch die Plasmabehandlung Anwendung. Hier verändert sie die Oberflächeneigenschaften von hydrophob zu hydrophil. Sie unterstützt die Erhöhung der Oberflächenenergie durch die Einführung von Hydroxylgruppen und verbessert so die Haftung bei Folgeprozessen wie etwa Verkleben, Bedrucken, Lackieren und Abdichten.

Funktionale Schichten im Nanometerbereich

„Neben der Aktivierung und Reinigung von Oberflächen können wir mit der Anlage auch funktionale Schichten im Nanometerbereich aufbringen. Bei dieser Anwendung wird dem Plasmastrahl ein Präkursor beigemischt, der auf der Oberfläche – je nach Zusammensetzung – unterschiedliche Funktionalitäten ermöglicht. Beispiele hierfür sind haftvermittelnde Beschichtungen für Klebe- oder Druckanwendungen auf Kunststoffbauteilen sowie Korrosionsschutzschichten auf metallischen Komponenten“, erläutert Dr. Benjamin Baudrit, stellvertretender Geschäftsführer Bildung und Forschung am SKZ.

Behandlung von Freiformflächen möglich

Durch den Einsatz eines 6-Achs-Roboters ist die Behandlung von Freiformflächen und komplex geformten Bauteilen möglich. Die Plasmaanlage eröffnet viele Freiheitsgrade, um das Potenzial der Plasmaaktivierung und -beschichtung für die Kunststoffindustrie weiter zu erschließen. Dies gilt vor allem für die Oberflächenmodifizierung von Bauteilen mit schwankenden Oberflächenqualitäten, wie sie häufig bei Rezyklatbauteilen auftreten.

Die Anlage steht Unternehmen und Partnern des SKZ im Rahmen von Seminaren, Demonstrationen und Pilotanwendungen für den Technologietransfer zur Verfügung.

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