Nahezu ein Viertel des weltweiten Energieverbrauchs werden allein auf Reibungsverluste zurückgeführt. Durch verbesserte Schmiermittellösungen, zum Beispiel für technische Kunststoffbauteile, könnte dieser Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Dr. Alexandra Latnikova vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP im Potsdam Science Park und Moritz Grünewald vom SKZ - Das Kunststoff-Zentrum in Würzburg haben schmierstoffgefüllte Mikrokapseln entwickelt, die bei hohen Temperaturen in Kunststoffe eingearbeitet werden können. So entstehen selbstschmierende Verbundmaterialien, die besonders langlebig sind.
Weniger Verschleiß bei Kunststoff-Stahl-Paarungen
Die in ihrem Forschungsprojekts mit dem Titel „Tribologisch wirksame Pseudofeststoffe für mechanische und thermisch hoch belastete Thermoplastbauteile“ entstandenen Produkte ermöglichen einen Verschleißrückgang von bis zu 85 Prozent, etwa bei Kunststoff-Stahl-Paarungen.
Hohes Potenzial von Mikroverkapselung
Das Prinzip der Mikroverkapselung besitzt sehr hohes Potenzial für zahlreiche weitere Anwendungen, wie zum Beispiel für sogenannte selbstheilende Bauteile oder Materialien. Diese Schmierstoffmikrokapseln können laut den Forschenden in technische Kunststoffe bei bis zu 260 Grad eingearbeitet werden. Damit wären sogar Metallbauteile ersetzbar.