Ein neuer Level an Individualisierungsmöglichkeiten für die Automobilhersteller

Anzeige Top-Story | Erstellt von SC

Die neue Generation der oversprayfreien Lackapplikation revolutioniert die Individualisierungsmöglichkeiten in der Automobilindustrie: Der EcoPaintJet Pro ist nun in der Lage, auch komplexe Muster zu erzeugen und vor allem auch vertikale Flächen zu lackieren. Der Serieneinsatz der neuen Technologie steht bei einem renommierten bayrischen Automobilhersteller kurz bevor.

Die Designanforderungen an Two-Tone-Lackierungen in der Automobilproduktion steigen stetig. Gleichzeitig wachsen die Erwartungen der Hersteller. Die Applikationstechnik soll in der Lage sein, Kontrastlackierungen flexibel mit verschiedenen Farben und Lackarten auf diverse, auch vertikale Flächen aufzubringen, ohne das Karosseriedesign zu ändern oder den Fertigungsprozess zu behindern – und das zu möglichst geringen Produktions- und Umweltkosten. Um dieser Aufgabenstellung gerecht werden zu können, hat Dürr den EcoPaintJet weiterentwickelt.

Das Herzstück des EcoPaintJet Pro ist der Applikator, der, anders als ein Rotationszerstäuber, die Farbe mit Hilfe einer filigranen Düsenplatte aufträgt. Kaum sichtbare Einzeldüsen applizieren die Farbe in parallelen Strahlen aus einem Abstand von bis zu 25 Millimetern auf die Karosserie. Der Lack landet ohne Verluste auf der Oberfläche, sodass zweifarbige Lackierungen ohne Maskierung schneller und ressourcenschonender möglich werden. Dass sich die Düsen unabhängig voneinander in Sekundenbruchteilen schließen und öffnen lassen, eröffnet völlig neue Designmöglichkeiten. Dadurch lassen sich auch Designelemente wie zum Beispiel Zierstreifen oder Kontrastfarben vollautomatisch auf die Karosserie aufbringen. Der EcoPaintJet Pro kann sowohl flächig lackieren als auch Muster aufbringen – ein direkter Übergang ist ebenso möglich. Der universelle digitale Werkzeugkoffer DXQ3D.onsite unterstützt die Bediener bei der Konfiguration der Prozessparameter; die Software errechnet die Lackierbahnen automatisch, außerdem passt die Robotersteuerung die Lackierbahnen in Echtzeit an. Geschwindigkeit und Neigungswinkel des Applikators werden so gesteuert, dass die Farbe stets gleichmäßig aufgetragen wird und kein Overspray entsteht.

Nicht nur in Neuanlagen, sondern auch in bestehenden Werken bietet EcoPaintJet Pro Automobilherstellern die Möglichkeit, oversprayfreie Applikationen zu integrieren. Hierzu stehen verschiedene Prozesse zur Verfügung, die an unterschiedlichen Stellen in die Lackieranlage integriert werden können. Beispielsweise kann der Kontrastlack auf den zwischengetrockneten Basislack appliziert werden oder auch als Einschichtdecklack auf den eingebrannten Klarlack. Sowohl mit Blick auf die Produktionskosten als auch hinsichtlich der Umweltverträglichkeit bietet das neue Verfahren erhebliche Vorteile: Ohne Overspray ist keine Lackabscheidung mehr nötig und die übrige Karosserie muss nicht mehr mit Folie abgeklebt werden, sodass große Mengen Abfall eingespart werden. Hinzu kommt eine bessere Auslastung der Lackieranlagen. „Drucken statt Sprayen ist die Zukunft der Automobillackierung,“ ist sich Dr. Lars Friedrich, President & CEO Application Technology Dürr Systems AG, sicher. „Auch bei vertikalen Flächen kommen wir ganz ohne Overspray und Maskierung aus. Hinsichtlich Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit hat Dürr mit dem EcoPaintJet so einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht.“ Das neue Verfahren wird derzeit bei einem Automobilhersteller in die Fertigung integriert und in der zweiten Jahreshälfte 2022 in der Serienproduktion eingesetzt.

Lesen Sie mehr über diese neue Lackiertechnologie und weitere Neuerungen in der Automobillackierung in der mo 3/2022!

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