Kunden haben bei der Konfiguration ihres neuen Audi die Auswahl aus vielen Farbvariationen: Neben den Standardfarben der Marke gibt es auch Individuallackierungen, die speziell auf Kundenwunsch angefertigt werden. „Zusammen mit der großen Modellvielfalt am Standort macht das das Lackieren zu einem sehr komplexen Verfahren und erfordert eine besonders gute Prozessüberwachung“, erklärt Martin Kiesbauer, Leiter der Lackiererei in Neckarsulm. Bei diesem wichtigen Schritt werden die Mitarbeiter durch eine neue Software unterstützt: Das Paintshop Cockpit (PSC) bündelt, sortiert und prüft Daten aus dem Lackiervorgang und hilft dem Team der Prozessüberwachung, mögliche Abweichungen frühzeitig zu erkennen. Dafür werden Auffälligkeiten wie kleinste Schmutzpartikel oder Luftbläschen im Lack direkt an der Linie in ein bereits bestehendes IT-System, die so genannte elektronische Wagenbegleitkarte, eingetragen. Die dort gespeicherten Daten werden dann zusammen mit der Schichtzeit, der Lackfarbe und dem Fahrzeugmodell im PSC ausgewertet.
Regelmäßig kontrolliert ein Expertenteam die Informationen, die permanent vom System aktualisiert werden und so eine äußerst genaue Datenanalyse zulassen. In einem nächsten Schritt können die Mitarbeiter dann gezielt Anpassungen im Lackierprozess vornehmen – wie beispielsweise die Lackierroboter umprogrammieren. Die Software wird stetig weiterentwickelt und soll zukünftig sowohl in der Lackiererei in Ingolstadt als auch in anderen Fachbereichen zum Einsatz kommen.