Um Kunststoffbauteile zu verchromen wird in der Regel Chromschwefelsäure und Chrom(VI) bei der Konditionierung der Kunststoffe verwendet. Vieles spricht gegen die Verwendung dieser Stoffe, neben dem hohem Energieverbrauch sind die umweltschädigenden Einflüsse gravierend. Die Suche nach alternativen Prozessen und Chemikalien wird immer wichtiger, um Gefahrenpotentiale während des Herstellungsprozesses zu reduzieren. Laut Fachverband Galvanisierte Kunststoffe (FGK) kann eine Alternative zur galvanischen Verchromung von Kunststoffen nur darin bestehen, dass mit anderen Ausgangschemikalien eine galvanische Verchromung erzeugt wird. Lackierungen, PVD-Beschichtungen oder Folientechniken bieten keine echte Alternative, denn deren optische Wirkung kann mit verchromten Oberflächen nicht mithalten; darüberhinaus sind die Stoffe nicht nachhaltig entsorgbar. Chromtrioxid kann bei der elektrolytischen Verchromung in mehreren Schritten reduziert und auf die Ware als metallisches Chrom („nullwertig“) abgeschieden werden. Das metallische Chrom hat vollkommen andere Eigenschaften als die Ausgangschemikalie und ist ungefährlich, das Verfahren rund zehn Prozent teurer: Die Verwendung von Chromtrioxid bedeutet für die Anlagentechnik, dass zusätzliche Hardware installiert und mehr Zeit im Behandlungsprozess vorgesehen werden muss, ebenso ist die Abwasseraufbereitung aufwändiger. Im Bereich der chromfreien Beizen (CFE) gibt es verschiedene Entwicklungsrichtungen. Heute wird der Einsatz von manganbasierten Beizen favorisiert, obwohl auch interessante alternative Beizkonzepte getestet und weiterverfolgt werden. Noch ist unklar welches System sich langfristig durchsetzen wird.
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