Das Beizen von Metallen ist ein zentraler Prozess in der Metallbearbeitung, bei dem Verunreinigungen wie Rost oder Zunder durch das Eintauchen der Metalloberflächen in spezielle Säurelösungen entfernt werden. Dieser Schritt ist entscheidend, um die Oberfläche für weitere Verarbeitungsschritte wie Lackierungen oder Beschichtungen vorzubereiten.
Die Auswahl des geeigneten Beizmittels sowie die Kontrolle der Beizbedingungen sind für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend. Es kommen häufig Säuren wie Salzsäure, die bei Raumtemperatur eingesetzt wird, und Schwefelsäure, die bei höheren Temperaturen Anwendung findet, zum Einsatz. Phosphorsäure wird ebenfalls verwendet, insbesondere für die Entfernung dünner Zunderschichten, und führt zur Bildung einer schützenden Phosphatschicht auf dem Eisen.
Die Methodik des Beizens variiert je nach den spezifischen Anforderungen der zu behandelnden Metalloberflächen. Zu den gängigen Methoden gehören Sprühbeizen, das besonders für große Flächen geeignet ist, Tauchbeizen, das eine umfassende Behandlung sicherstellt, und Elektrolytbeizen, das für seine Präzision bekannt ist.
Die Bedeutung umweltfreundlicherer Beizverfahren wächst stetig, da die Industrie bestrebt ist, die Umweltauswirkungen zu minimieren. Dies schließt den Einsatz milderer Säuren und verbesserte Recyclingverfahren für die entstehenden Abfallprodukte ein.
In zahlreichen Industrien wie der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Elektronik sowie im Bauwesen ist das Beizen unverzichtbar, da es die Langlebigkeit und Qualität der Endprodukte maßgeblich beeinflusst.
siehe auch Mitabscheidung von Wasserstoff