Beizen

Beizen

ist das Entfernen vorwiegend oxidischer Beläge (Rost, Zunder) von Metalloberflächen durch chemische Substanzen oder durch den elektrischen Strom. Ziel des Beizens ist die Erzeugung einer reinen, blanken Metallschicht, d.h., der Angriff des Beizmittels erstreckt sich auf die gesamte Metalloberfläche. Gebeizt wird mit Säuren (Salz- oder Schwefelsäure, auch Phosphor-, Salpeter-, Fluss- oder Chromsäure) oder Säuregemischen, seltener mit Alkalien oder Salzschmelzen. Das Beizen von Kupfer und seinen Legierungen in Gemischen aus Schwefel- und Salpetersäure bezeichnet man als Brennen. Bei dem ebenfalls üblichen elektrolytischen Beizen kann entweder anodisch, kathodisch oder mit Wechselstrom gearbeitet werden. Vor dem eigentlichen Beizvorgang ist ein Entfetten der Metalloberfläche nötig, da die als Beizmittel vorwiegend verwendeten Säuren an befetteten Stellen nicht einwirken können. Wenn Stahl in nichtoxidierenden Säuren gebeizt wird, kann der infolge teilweiser Metallauflösung gebildete Wasserstoff in das Metall einwandern und dabei zur Beizsprödigkeit führen.

siehe auch Mitabscheidung von Wasserstoff

Zurück

► Aus dem mo Lexikon der Oberflächentechnik - in der Übersicht finden Sie weitere Begriffe.

Fachbeiträge zum Thema