Mehr Korrosionsbeständigkeit und weniger Fressneigung

Fittings aus 316Ti (1.4571) Stahl nach dem Korrosionstest. Das Exemplar rechts wurde mit der SuperExpanite Oberflächenhärtung behandelt, das linke nicht. Der Korrosions- ansatz ist dort deutlich zu erkennen (Bild: Expanite)

Ein spezielles Verfahren zur Oberflächenhärtung von Edelstahl ermöglicht es, die Fress- und Korrosionsbeständigkeit von Edelstahlstahl zu verbessern. Dies zeigen die Ergebnisse von Langzeit-Korrosionstests zum Beispiel bei Fittings.

Es ist zweifellos jedem Monteur ein Dorn im Auge: das Festfressen von Edelstahlfittings. Zwar kann im Regelfall ein Tropfen Öl auf dem Gewinde Abhilfe schaffen; aber was ist, wenn beispielsweise aus hygienischen Gründen kein Schmiermittel erlaubt ist, oder der Tropfen Öl bei der Montage schlichtweg vergessen wurde? Edelstahl ist zwar sehr korrosionsbeständig, aber neigt eben beim Verschrauben zum Fressen. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, haben sich neben auftragenden Beschichtungen wie DLC auch klassische Diffusionshärteverfahren wie Kolsterisieren oder Plasmanitrieren bewährt. Diese Verfahren sind jedoch sehr aufwändig und mitunter sehr zeitintensiv und haben in der Regel auch einen negativen Einfluss auf die Korrosionsbeständigkeit.

Verbesserte Korrosionsbeständigkeit

Mit seinem patentierten Verfahren speziell für Edelstahl hat Expanite es geschafft, die Korrosionsbeständigkeit der Bauteile durch den Härteprozess im Vergleich zu alternativen Prozessen zu verbessern und diese gleichzeitig widerstandsfähig gegen Verschleiß und Fressen zu machen. In diesem Zusammenhang hat die Firma TCW Anlagenbau kürzlich umfassende Langzeitkorrosionstests an unterschiedlichen Edelstahlgüten durchgeführt.

Während die traditionell gehärteten Bauteile aus 316Ti (1.4571) bereits nach kurzer Zeit einen vergleichsweise starken Korrosionsangriff im Salzbad verzeichnen, zeigen die mit SuperExpanite behandelten Fittings 316Ti (1.4571) und Schneidringe 316Ti (1.4571; 1.4462) nach zwei Monaten in zehnprozentiger Salzbadlösung keine Spuren von Korrosion. Beim grundsätzlich weniger beständigen 303 (1.4305) konnte eine tendenzielle Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit belegt werden: Die ungehärtete Düse zeigt im Bild oben (links) einen deutlich stärkeren Korrosionsangriff als das mit dem ExpaniteVerfahren behandelte Bauteil (rechts).

„Das Kaltverschweißen von Edelstahlkomponenten ist ein bekanntes Problem und wir hören regelmäßig von unseren Kunden, dass durch das Festfressen einer klassischen Schraubverbindung komplette Anlagenteile mit großem Aufwand ausgetauscht werden müssen,“ erklärt Dr. Holger Selg, Expanite Sales Director DACH und ergänzt: „Im Idealfall werden beide Reibpartner mit dem SuperExpanite-Verfahren behandelt, aber auch schon das Härten nur einer Komponente bringt bereits eine deutliche Verbesserung der Fressbeständigkeit.“

Nachhaltig gegen Verschleiß und Fressen

Die relativ geringe Härte des Edelstahls macht entsprechende Bauteile außerdem anfällig für abrasiven Verschleiß. Auch hier schafft die Oberflächenhärtung Abhilfe und verlängert die Standzeit deutlich. Gegenüber anderen vergleichbaren Verschleißschutz-Verfahren arbeitet das Expanite-Verfahren mit einem deutlich energieeffizienteren und umweltschonenderen gasbasierten Diffusionsprozess, der ohne aufwändige Reinigung der Teile mit aggressiven Chemikalien nach der Härtung auskommt.

Bild: Expanite

Breites Werkstoffspektrum

Die speziell für korrosionsbeständige Werkstoffe entwickelte Expanite-Technologie bietet sowohl für austenitische, martensitisch, ferritische und Duplex-Edelstähle als auch für teure Nickel-Basislegierungen wie Inconel und Hastelloy eine Lösung. Für Titanwerkstoffe wird der neue Spezialprozess ExpaniteHard-Ti eingesetzt, den das Expanite-Expertenteam in Dänemark in den letzten Jahren zur Marktreife entwickelt hat. Das Unternehmen verfügt über Behandlungszentren in den USA, Deutschland, Korea und China.

Expanite GmbH
www.expanite.com