ZVO: Brandbrief an den Wirtschaftsminister

Anzeige Top-Story | Erstellt von SC

Der ZVO hat einen Brandbrief an den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz adressiert, in dem er die existenzbedrohende Situation mittelständischer Unternehmen angesichts der steigenden Energiekosten darlegt.

ZVO-Vorstandsmitglied Lars Baumgürtel hat Habeck in seinem Unternehmen in Gelsenkirchen empfangen und ihm bei dieser Gelegenheit die Thematik sowohl mündlich als auch schriftlich durch den Brief des ZVO vorgetragen. Die gegenwärtigen exorbitanten Preissteigerungen bei der Energiebeschaffung sind für die energieintensiven Galvanik- und Beschichtungsunternehmen existenzbedrohend. Jährliche Zusatzkosten von einer Million Euro und mehr werden, je nach Größe des Unternehmens, in den nächsten Jahren keine Seltenheit sein. Haben die ZVO-Mitgliedsunternehmen 2021 noch durchschnittlich 4 ct je Kilowattstunde Strom bezahlt, liegt dieser Wert aktuell bei 11 ct/kWh und wird 2023 auf 54 ct/kWh explodieren.

Solche Strompreise sind für die mittelständischen Branchenunternehmen wie für alle Mittelständler in Deutschland, dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft, nicht mehr tragbar. Es steht zu befürchten, dass der Weg in die Insolvenz für viele Mittelständler unausweichlich wird. Ein Branchenunternehmen aus Lennestadt hat es bereits getroffen, die Produktion war auch aufgrund weiter steigender Energiekosten nicht mehr rentabel und das Unternehmen wurde zwischenzeitlich geschlossen, was den Verlust von 100 Arbeitsplätzen bedeutet. Der ZVO appelliert in seinem Brief eindringlich an Habeck, diese Situation zu entschärfen, unter anderem auch das Merit-Order-System abzuschaffen oder zumindest vorübergehend auszusetzen.

Der ZVO ruft Branchen-Galvaniken dazu auf, alle erreichbaren Bundestagsabgeordneten und auch direkt den Bundeswirtschaftsminister mit eigenen Brandbriefen anzuschreiben. Muster-Inhalte können dem auf www.zvo.org/aktuelles verlinkten Schreiben entnommen werden.  

Zurück