In Goslar erweitert die neue Versuchs- und Produktionsanlage die Kapazitäten und Entwicklungsmöglichkeiten, wie Taniobis mitteilt. „Zusammen mit JX Advanced Metals sehen wir ein enormes Wachstumspotenzial im Bereich der Atomlagenabscheidung (ALD) und chemischen Gasphasenabscheidung (CVD) für die nächste Halbleitergeneration“, sagt Kazuhiko Iida, Vorsitzender der Taniobis-Gruppe. Mit dem Ausbau der Kapazitäten in Goslar will das Unternehmen seine Marktposition stärken und flexibel auf die Anforderungen reagieren. „Insbesondere im Bereich der Chloride sehen wir großes Potenzial – sowohl für JX als auch für Taniobis“, erläutert Iida.
Nachfrage nach hochreinen Qualitäten steigt
Der Schwerpunkt der Produktionsanlagen am Standort Laufenburg liege bei Tantal- und Niobchlorid aller Qualitäten sowie Standardqualitäten des wolfram- und molybdänbasierten Portfolios. Hier sind laut Taniobis Optimierungen geplant. „Für uns war früh absehbar, dass sich die Nachfrage nach hochreinen Qualitäten stetig auf andere Elemente ausweiten wird. Deshalb galt es – neben der Optimierung der Laufenburger Anlagen – auch an unserem Standort in Goslar eine neue Versuchs- und Produktionsanlage zu errichten“, sagt Dr. Ole Brettschneider, Leiter Business Development.
Die neue Chlorid-Anlage in Goslar ermöglicht die Entwicklung neuartiger Chlorid-Verbindungen unter dem Markennamen Amptertec und die Verbesserung bestehender Produkte. Als Markttreiber nennt Taniobis Mikroprozessoren und Speicherchips für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz – sie bedürfen einer ständigen Verbesserung von Geschwindigkeit und Energieeffizienz. Chipentwickler setzen in den neuen Chipgenerationen auf Abscheideverfahren basierend auf hochreinen Molybdän- und Wolframchloriden, deren Herstellung Taniobis in der Anlage in Goslar entwickelt und erprobt.
Spezialitäten auf Wolfram- und Molybdänbasis entwickeln
Der Betrieb der Anlage in Goslar ist zunächst auf die Entwicklung von Spezialprodukten des Wolfram- und Molybdänportfolios fokussiert. Ferner umfasst er Verbesserungen bestehender Produktqualitäten und Prozesse sowie kundengetriebene Neuentwicklungen. Später sollen zusätzlich Bedarfsspitzen von Standardqualitäten gedeckt werden können, wofür die erforderlichen Qualifizierungsprozesse frühzeitig gestartet werden müssen.