Bei Lochblechen handelt es sich einfach um Bleche mit ausgestanzten Öffnungen. Ausschlaggebend für ihre Langlebigkeit sind die Qualität des Feinblechs als Ausgangsmaterial, der Perforationsvorgang und insbesondere die Nachbehandlung der Lochbilder, wie Schäfer Lochbleche in Neunkirchen mitteilt. Denn durch die Lochung bekommen die Bleche ganz andere Oberflächeneigenschaften.
Verrundete Lochkanten ermöglichen erst den Korrosionsschutz
Beim Lochen von Feinblech werden Metallstempel maschinell in die Blechoberfläche gedrückt. Dadurch kommen die spezifischen Lochbilder zustande. Am Stempelaustritt an der Blechunterseite entstehen prozessbedingt Ausbruchgrate. Deshalb empfiehlt es sich, je nach Anwendungsfall, nach dem Perforieren die Kanten zu brechen. Dieses Vorgehen sorgt dafür, dass die Kanten nicht mehr scharf, sondern mit einem definierten Radius verrundet sind. Dadurch laufen die nachfolgenden Beschichtungsprozesse sicher ab und der Korrosionsschutz hält lange an. Nach der mechanischen Bearbeitung folgen unter anderem chemische oder elektrochemische Verfahren, um eine schützende Schicht aufzubringen.
Eine hochwertige Variante, welche oft in der Automobil- und Nutzfahrzeugproduktion genutzt wird, ist die kathodische Tauchlackierung (KTL). Nach diesem Arbeitsschritt ist die Oberflächenbeschichtung allerdings noch nicht UV-beständig. Eine andere häufige Nachbehandlung ist die Phosphatierung. Das Phosphatieren wird vor allem bei Bauteilen aus Stahl oder Eisen eingesetzt. Ebenso können Elemente aus Zink oder anderen Nichteisenmetallen phosphatiert werden.
Bestimmte Verfahren hängen vom Ausgangswerkstoff ab
Vergleichsweise neu ist Zink-Magnesium als ein Schmelztauchüberzug aus Zink, Aluminium und Magnesium. Bereits Zink-Magnesium-veredelte Flachstähle sind dabei das Ausgangsmaterial für die Lochbleche. An Schnittkanten oder Kratzern reagiert die Legierung mit der Bildung einer festen Deckschicht, wodurch die Reaktion von Sauerstoff und Eisen verzögert wird.
Andere Verfahren zum Korrosionsschutz hängen ganz vom Ausgangsmaterial ab. „Zum Beispiel ist das Eloxieren nur auf dem Werkstoff Aluminium möglich“, erläutert Thomas Schmid, Bereichsleiter Lochbleche bei den Schäfer Werken, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema Korrosionsschutz für Lochbleche lesen Sie in der Ausgabe Januar/Februar 2025 der mo (hier geht’s zum Abonnement) oder in Kürze auf oberflaeche.de SI