Die gemeinsamen Initiative wurde von der Automoteam GmbH, der DGO Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. und weiteren Vertretern aus Industrie und Forschung beim DIN-Normenausschuss Nichteisenmetalle (FNNE) im Frühjahr gestellt. Im nächsten Schritt soll am 2. Dezember 2020 ein eigenständiger DIN-Arbeitsausschuss gegründet werden, um die Norminhalte festzulegen und zu konkretisieren. Aus diesem Grund ruft Automoteam interessierte Unternehmen dazu auf, sich aktiv in diesem Arbeitsausschuss einzubringen.
Die plasmaelektrolytische Oxidation (PEO), auch bekannt unter der Bezeichnung MAO (micro arc oxidation) ist ein oberflächentechnisches Verfahren zur anodischen Konversionsschichtbildung, bei dem die Schichtbildung primär durch komplexe thermochemische Reaktionen in einem Gasphasen-Festkörper-Plasma erfolgt.Die mikroporösen, mikrostrukturierten und chemisch aktivierten metall-keramischen PEO-Schichten erreichen eine Dicke von üblicherweise 10-200 μm und aufgrund einer komplexen Mikrostruktur, bestehend aus amorphen und nano- bzw. mikrokristallinen Phasen verschiedener Substanzen, sehr hohe heterogenen Mikrohärten (von 100 HV bis zu 2000 HV) und neuartige Multifunktionalität. Die Anwendungsfelder erstrecken sich von hochverschleißfesten sowie hitzebeständigen über hochwertige dekorative, wärmeisolierende oder wärmeleitende, elektrisch isolierende oder elektrisch leitende, lichtreflektierende oder lichtabsorbierende u.a. Schichten auf Aluminiumbauteilen, sowie korrosionsschützende Schichten für Magnesium bis hin zu bioinerten und bioaktiven Beschichtungen für medizinische Titanimplantate. Ein weiterer Vorteil der PEO-Schichten ist ihre sehr gute Kompatibilität mit anderen Oberflächentechnologien wie zum Beispiel KTL, Pulverlack, PVD, Sieb- und Digitaldruck u.a.