Fraunhofer IPT auf der LASER World of PHOTONICS

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Wie lassen sich Glasbauteile effizient formen, Mikrostrukturen großflächig übertragen und optische Komponenten im laufenden Fertigungsprozess prüfen? Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie präsentiert Antworten.

Vom 24. bis 27. Juni 2025 ist das Fraunhofer IPT auf der LASER World of PHOTONICS in München präsent. Das Institut stellt dort Lösungen in den Bereichen Formgebung, Strukturierung und Qualitätssicherung vor, die den steigenden Anforderungen an optische Komponenten gerecht werden.

Hochpräzise Umformprozesse

Ein zentrales Highlight des Messeauftritts ist die replikative Umformung von Glas. Hierbei werden mikrooptische Bauteile und Linsenarrays durch hochpräzise Umformprozesse mit engen Toleranzen in Serie effizient gefertigt. Das Fraunhofer IPT hat das Verfahren durch neue Simulationstools und Prozessautomatisierung weiterentwickelt, so dass sich nun auch komplexe Geometrien in großen Stückzahlen produzieren lassen. Dies eröffnet Potenziale für Branchen wie die Halbleitertechnik, Lasertechnik und Medizintechnik. So können etwa nun auch Bauteile gefertigt werden, die bisher nur durch Zerspanung hergestellt werden konnten.

Strukturierung: Mikro- und Nanostrukturen auf Glasflächen übertragen

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Strukturierung optischer und funktionaler Oberflächen. Am Messestand ist eine durchgängige Prozesskette zur Übertragung von Mikro- und Nanostrukturen auf große Flächen zu sehen. Die modulare Prozessarchitektur ermöglicht es, kleinere strukturierte Einheiten zu einem nahtlosen Replikationswerkzeug zusammenzusetzen. Dies verkürzt die Prozessdauer und verbessert die Reproduzierbarkeit. Das Verfahren eignet sich für Anwendungen in der Optik, Sensorik und für funktionale Beschichtungen. Hersteller optischer Komponenten können nun Strukturqualität und Fläche effektiv kombinieren – zwei Faktoren, die bislang schwer vereinbar waren.

Qualitätssicherung: Zerstörungsfreie Inline-Prüfung von Mikrolinsen

Ein weiteres Highlight ist ein am Fraunhofer IPT entwickeltes System zur zerstörungsfreien Prüfung optischer Komponenten. Die Optische Kohärenztomographie (OCT) prüft Glaskomponenten wie Mikrolinsenarrays oder Spritzgussoptiken berührungslos und mit hoher Präzision. Mit ihr lassen sich die Form, Geometrie und innere Struktur von Bauteilen in Echtzeit erfassen. Die hohe Auflösung ermöglicht eine präzise Messung selbst bei kleinsten Strukturabweichungen. Dank hoher Scangeschwindigkeit lässt sich die Qualität der Bauteile direkt im Fertigungstakt überprüfen, ohne Prozessunterbrechungen oder manuelles Handling. Das System lässt sich flexibel in bestehende Produktionslinien integrieren und unterstützt eine datenbasierte Prozessregelung. Dies ist besonders wichtig für Hersteller von Mikrolinsen oder optischen Baugruppen, die hohe Anforderungen an Toleranzen stellen.

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