Biobasierte Rohstoffe: Fraunhofer IPA nutzt Abfälle für Lacke

Anzeige PaintExpo 2024 | Lackieren | Erstellt von SP

Lacke auf Basis biobasierter Rohstoffe und der Auftrag von Beschichtungsen mittels Drohnen: Auf der PaintExpo präsentieren Forscherinnen und Forscher nachhaltige und ressourcensparende Neuheiten.

Das Fraunhofer IPA präsentiert auf der diesjährigen PaintExpo Forschungsergebnisse aus der Oberflächentechnik. So ist es etwa Forscherinnen und Forschern des Instituts gelungen, Farbpigmente auf Basis von Lebensmittelabfällen herzustellen. Den Rohstoff für diese Produkte liefern Krabben: Aus deren Chitin-Panzern, die beim Pulen in großen Mengen anfallen, lässt sich Chitosan gewinnen. Die Oberflächen des Chitosan-Pulvers bilden stabile Verbindungen mit verschiedenen Farbstoffen, die dann Lacken zugegeben werden können.

Biobasierte Rohstoffe

„Die Lackiertechnik ist eine energie- und ressourcenintensive Branche. Daher ist es wichtig, ressourceneffizienter zu werden. Biobasierte Rohstoffe wie die neuen Farbpigmente können dabei helfen“, erklärt Dr. Volker Wegmann vom Fraunhofer IPA. Doch auch Verluste beim Lackieren und Beschichten gelte es zu minimieren.

Weniger Verluste durch Simulationen

Untersuchungen des IPA haben gezeigt, dass sich die Programmierung von Lackierrobotern mithilfe von Simulationen beschleunigen und vereinfachen lässt: Wird der komplette Lackierprozesses im Vorhinein modelliert und optimiert, kann auf zeit- und ressourcenaufwendige Probelackierungen verzichtet werden. Verluste lassen sich auch durch neue Lackiertechniken reduzieren: Das Fraunhofer IPA hat die Drop-on-Demand-Technik erarbeitet. Dabei wird der Lack gezielt tröpfchenweise auf die Oberflächen aufgebracht. Das spart Material.

Beschichtung mittels Drohnen

In einem anderen Forschungsprojekt konnten die Ingenieurinnen und Ingenieuren eine automatisierte Beschichtungstechnik mittels Drohnen entwickeln. Um im Winter Rotoren von Windkraftanlagen vor Unwuchten und Verschleiß durch Vereisung zu schützen, waren bisher Hubschrauber nötig. Drohnen bilden eine kostengünstige Alternative. Das Fraunhofer IPA entwickelte eine Spritzvorrichtung, die selbst bei starkem Wind noch sehr genau arbeitet, gleichzeitig aber wenig wiegt. Die technischen Parameter – beispielsweise den benötigten Druck, die effiziente Zerstäubung und die optimale Tröpfchengröße – ermittelte das Team mithilfe fluid-dynamischer Simulationen.

Vorträge des Fraunhofer IPA

Die Themenbereiche Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit präsentieren die Expertinnen und Experten vom Fraunhofer IPA in Vorträgen am Messestand jeweils um 10 Uhr (Nachhaltigkeit), 13 Uhr (Digitalisierung) und 15 Uhr (Automatisierung).

Halle 1
Stand 1322

Alle Neuheiten und Informationen rund um die PaintExpo 2024 finden Sie in unserem Messe-Special

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