Lackieranlage von Dürr für Chery Mobile in China

Der Automobilhersteller Chery Automobile Co. Ltd. investiert in eine neue schlüsselfertige Lackiererei für die flexible Produktion diverser Modelle und Antriebsformen. Im Fokus steht die intelligente Vernetzung und Nachvollziehbarkeit aller Prozessabläufe. Die Inbetriebnahme der Anlage in Wuhu, dem Firmensitz von Chery, ist für 2023 geplant.

Flexibilität, Skalierbarkeit, Softwarekompetenz, hohe Qualität und schnelle Installation – das sind die Herausforderungen für den Bau der neuen Anlage in Wuhu, etwa 300 Kilometer westlich von Shanghai. Chery Automobile fasst seine Anforderung an das neue Werk mit dem Claim „highly intelligent paint shop“ zusammen. Von gängigen Karosserien bis hin zu SUVs sollen hier zahlreiche verschiedene Fahrzeugkategorien lackiert werden. Dafür ist die Lackieranlage derart konzipiert, dass sie künftig erweitert und auch für die Zwei-Ton-Lackierung eingesetzt werden kann. Innerhalb von acht Monaten soll die neue Anlage betriebsbereit sein. Dann werden bis zu 60 Karosserien pro Stunde die Lackieranlage verlassen.

Umfangreiches Roboter-Ensemble

Dürr rüstet die neue Lackieranlage des Fahrzeugherstellers mit einem umfangreichen Roboter-Ensemble aus. Unter den 92 Lackierrobotern befinden sich 16 EcoRP E043i und vier EcoRPL043i. Diese dank ihrer siebten Achse hochbeweglichen Roboter erreichen auch schwer zugängliche Stellen im Karosserieinneren mit Leichtigkeit. EcoBellCleaner D2 reinigen die Hochrotationszerstäuber von außen innerhalb der Taktzeit. Parallel dazu finden die nötigen Farbwechsel sowie die Reinigung der Farbkanäle im Innern des Zerstäubers statt, sodass das System bereits nach 15 Sekunden für die nächste Lackierung bereit ist. Hinzu kommen 38 Sealingroboter vom Typ EcoR30L 16i und EcoRS 16i, die alle Klebe- und Abdichtprozesse übernehmen, sowie vier entsprechende Reinigungsroboter. Die von Chery angeforderte hochintelligente Lackieranlage“ entsteht im Zusammenspiel mit den Softwareprodukten DXQ.

Zusammenspiel von Software-Bausteinen

Für die übergeordnete Steuerung der Anlage nutzt Dürr DXQcontrol. Mit dieser Software lässt sich der Lebenszyklus jeder Karosserie nahtlos nachverfolgen. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle DXQequipment.operation ermöglicht die Visualisierung und Überwachung der einzelnen Prozesse von jedem Gerät aus. DXQquality.management verbindet die Prozessüberwachung mit Fahrzeuginformationen und erlaubt so die Erstellung eines lückenlosen Datensatzes zu jedem Fahrzeug. Und DXQequipment.maintenance protokolliert, wann einzelne Komponenten wie Pumpen, Ventile oder Filter gewartet werden müssen. Neben diesen Software-Bausteinen kommen zahlreiche weitere Bausteine aus dem DXQ-Portfolio zum Einsatz, welche den datenbasierten und voll automatisierten Betrieb der Lackieranlage gewährleisten.

Neben der Flexibilität der Anlage und der Vernetzung aller Komponenten legt Chery viel Wert auf das Thema Energieeffizienz. Die Frisch- und Abluftsteuerung der Trockner, die neben den Lackierkabinen die größten Energieverbraucher im Beschichtungsprozess sind, regelt EcoSmart VEC. Dieses intelligente Luftmanagement richtet die Energiezufuhr am tatsächlichen Bedarf aus und reduziert diese im Teillastbetrieb. Dies spart nicht nur Energie, sondern verringert auch den CO2-Footprint.

Dürr Systems AG
www.durr.com