Restrukturierung und Umsatzrückgang bei Thyssenkrupp

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Der Umsatz des Stahlherstellers lag im Geschäftsjahr 2023/2024 mit 35,0 Mrd € sieben Prozent unter Vorjahr aufgrund des herausfordernden Marktumfelds. Thyssenkrupp weitet sein Performanceprogramm APEX aus und leitet in weiteren Bereichen Restrukturierungsmaßnahmen ein

Thyssenkrupp hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. September) laut demVorstandsvorsitzenden Miguel López ein „respektables Ergebnis erzielt“ und setzt seinen Transformationskurs weiter fort. Eine deutlich schwächere Nachfrage aus wichtigen Kundenindustrien wie der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau und der Bauwirtschaft führte zu einem rückläufigen Auftragseingang, der im Geschäftsjahr 2023/2024 bei 32,8 Mrd € lag (Vorjahr: 37,1 Mrd €). Während Marine Systems seinen Auftragseingang durch umfangreiche Auftragserweiterungen zweier Bestandsaufträge im Unterwasserbereich sowie größere Auftragseingänge im Bereich der Marineelektronik deutlich steigern konnte, verzeichneten Steel Europe, Materials Services und Automotive Technology Rückgänge. Auch Decarbon Technologies verbuchte einen deutlichen Rückgang.

Umsatz rückläufig

Der Umsatzdes Konzerns entwickelte sich rückläufig und belief sich auf 35,0 Mrd € (Vorjahr: 37,5 Mrd €). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen eine geringere Nachfrage sowie niedrigere Preisniveaus bei Materials Services und Steel Europe. Auch Automotive Technology verzeichnete eine rückläufige Entwicklung im Baumaschinengeschäft und im automobilen Anlagenbau sowie in Teilen des automobilen Seriengeschäfts. Decarbon Technologies erzielte wegen hoher Auftragseingänge aus der Vorperiode, laufender Großprojekte bei Uhde und des Wachstums im Bereich Wasserelektrolyse dagegen einen deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr. Und auch bei Marine Systems führten unter anderem die Ablieferung eines U-Bootes sowie die Projektfortschritte im Neubaugeschäft zu einer Umsatzsteigerung.

Ergebnisprognose eingehalten

Positive Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm APEX haben in allen Segmenten das Ergebnis gestützt und einen Großteil der negativen Markteffekte abgemildert. Thyssenkrupp hat damit seine zuletzt im Juli 2024 an das anhaltend schwache makroökonomische Umfeld angepasste Ergebnisprognose von mehr als 500 Mio € erreicht.

Hoher Jahresfehlbetrag

Thyssenkrupp weist für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetragvon 1,4 Mrd € aus (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von 2,0 Mrd €). Verantwortlich hierfür sind Investitionen in Transformationsmaßnahmen und Wertberichtigungen. Weitere Belastungen von rund 270 Mio € resultieren aus den notwendigen Restrukturierungen insbesondere bei Automotive Technology, Decarbon Technologies und Materials Services.

Prognose 2024/2025

Die anhaltenden makroökonomischen Herausforderungen prägen auch den Ausblickfür das laufende Geschäftsjahr. Insgesamt geht Thyssenkrupp von einer Steigerung des Umsatzes zwischen 0 bis 3 Prozent aus. Hierzu werden insbesondere Anstiege bei Automotive Technology, Materials Services sowie Steel Europe beitragen

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