Die direkte digitale Umsetzung von Layouts erlaubt zudem hohe Flexibilität und Schnelligkeit hinsichtlich Layoutänderungen; selbst Klein- und Kleinstserien können wirtschaftlich umgesetzt werden. Technisch von Vorteil ist beim Inkjet-Druck der Aspekt, dass unterschiedliche Lackschichtdicken auf einer Leiterplattenseite zu realisieren sind und somit hohe Kantenabdeckungen bei gleichzeitig reduzierten Schichtdicken in kritischen Bestückungsbereichen zu erhalten. Bohrungen und ggf. weitere Bereiche können vom Lackauftrag direkt ausgespart werden und stellen so keine Fehlerquelle dar, wie sie beim unvollständigen Härten bzw. Freientwickeln von fotostrukturierbaren Lacken entsteht. Die Formulierung von hochfunktionellen Inkjet-Tinten stellt den Entwickler jedoch vor besondere Herausforderungen, da die grundlegenden Erfordernisse wie sehr niedrige Viskosität und kleine Partikelgröße die Auswahl an geeigneten Rohstoffen deutlich einschränkt.
Spezielle Anforderungen ergeben sich auch durch das Druckverfahren selbst. Die Auswahl des Druckers und vor allem eines geeigneten Druckkopfes muss sorgfältig getroffen werden, um die Anforderungen z. B. an Auflösung und Prozessgeschwindigkeit zu erfüllen. Die Entwicklung geeigneter Druckstrategien für optimale Beschichtungsergebnisse sowie der Beschichtungsprozess an sich setzen auch beim Bediener besondere Kenntnisse voraus. Die aktuellen Elpejet Formulierungen von Peters erzielen gute Lötstopplackeigenschaften: Sie liefern ein hervorragendes Druckbild, abgestimmt auf den jeweiligen Druckkopf und eine anforderungsgenaue Kantenabdeckung bei hoher Auflösung.