Die derzeit in großen Teilen überraschend schnelle Hinwendung der Automobilindustrie zur Elektromobilität, aber auch immer anspruchsvollere Sauberkeitsanforderungen in anderen Bereichen wie zum Beispiel Elektronik oder Medizintechnik konfrontieren Unternehmen mitunter mit Sauberkeitsanforderungen, die mit bestehenden Mitteln so ohne weiteres nicht erfüllbar sind. Entweder weil betriebsintern das Know-how fehlt oder weil hierfür der Prozess grundlegend überarbeitet werden muss. Selbst an und für sich gut aufgestellte Inhouse-Reinigungslinien stoßen heutzutage immer häufiger an ihre Grenzen, da die Erfüllung neuer Sauberkeitsanforderungen nicht selten erhebliche Investitionen und Prozessumstellungen erfordern. Auch Kapazitätsengpässe, die ja eigentlich wirtschaftlich eine vielversprechende Perspektive beinhalten, können zur Nervenprobe werden, zum Beispiel, wenn eine inhouse-Reinigung nicht möglich ist und die Anforderungen so gestaltet sind, dass selbst als qualitätsbewusst bekannte Lohndienstleister nicht oder zumindest nicht konstant das gewünschte Ergebnis erbringen können. Der Druck, eine funktionierende Lösung zu finden, nimmt in einem solchen Fall sehr schnell zu.
Die Häufigkeit, mit der sich Unternehmen derzeit genau in dieser problematischen Situation befinden, hat offensichtlich ein Kenner der Branche richtig eingeschätzt und trotz eines schwierigen Umfeldes die Gründung eines Lohnreinigungs-Unternehmens gewagt - mit einem Investment von dreieinhalb Millionen Euro. Zahlreiche teils speziell ausgestattete Anlagen samt umfangreich ausgestattem Analytik-Labor sind bereits einsatzbereit. Der Gründer des Unternehmens verspricht durch sein in fast 20 Jahren in der Branche in unterschiedlichsten Betrieben und Prozessen gesammeltes Wissen und Erfahrungen die Erfüllung höchster Ansprüche an Qualität und Reproduzierbarkeit - in einem Maße, das deutlich über das hinausgeht, was Lohndienstleister normalerweise leisten können. Das klingt nach viel Selbstbewusstsein - aber das rege Interesse aus der Industrie sowie in diesem Kontext das positive Feedback aus vielen Vorversuchen verleihen diesem Anspruch Plausibilität. Auch die Tatsache, dass schon jetzt angesichts der zu erwartenden Aufträge die Erweiterung um eine weitere Halle anvisiert wird, ist bemerkenswert.
Lesen Sie mehr über diese außergewöhnliche Unternehmensgründung in Kürze online auf oberflaeche.de und in der September Ausgabe des Magazins für Oberflächentechnik.