Mit seinem Team untersucht Barner-Kowollik, wie Licht gezielt gesteuert werden kann, um neue Materialien aus weicher Materie zu erzeugen, beispielsweise durch lichtgesteuerte 3D-Druckverfahren. Mit dieser Expertise ist er bereits im gemeinsamen Exzellenzcluster 3D Matter Made to Order (3DMM2O) des KIT und der Universität Heidelberg aktiv. Barner-Kowollik war bereits von 2008 bis 2017 als Professor für Polymerchemie am KIT.
Mit spezifischen Wellenlängen zu optimierten Materialien
Mit seiner Arbeitsgruppe gelang dem Chemiker und Materialwissenschaftler eine wegweisende Entdeckung in der Photochemie. Barner-Kowollik und sein Team entdeckten, dass es oft eine Diskrepanz zwischen dem Absorptionsvermögen und der photochemischen Effizienz von Molekülen gibt. Diese Entdeckung revolutioniert das Verständnis von photochemischen Prozessen.
„Next Generation Materials“
Ans KIT soll Christopher Barner-Kowollik als Direktor des Instituts für Funktionelle Grenzflächen (IFG) berufen werden. Ziel dabei ist die wissenschaftliche Neuausrichtung des IFG zu einem agilen und innovativen „Multi-Team-Plattforminstitut“. Dabei soll der Fokus auf der Erforschung von „Next Generation Materials“ liegen. Werden die Berufungsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen, wird die Alexander von Humboldt-Professur im nächsten Jahr an Barner-Kowollik verliehen.
Zur Person
Christopher Barner-Kowollik studierte an der Universität Göttingen, wo er 1999 seine Promotion in physikalischer Chemie abschloss. Im Anschluss an seine Postdoc-Studien an der University of New South Wales in Sydney, Australien, wurde er dort Professor für Polymerchemie. 2008 kam er als Professor für Molekulare Chemie an das Karlsruher Institut für Technologie, ehe er 2017 nach Australien zurückkehrte und an der Queensland University of Technology in Brisbane das „Soft Matter Materials Laboratory“ gründete.
Über die Alexander von Humboldt-Professur
Die Alexander von Humboldt-Professur, Deutschlands höchstdotierter internationaler Forschungspreis, ist mit bis zu fünf Millionen Euro ausgestattet. Mit ihr zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung weltweit führende und bisher im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aus. Das Preisgeld ist für die ersten fünf Jahre Forschung in Deutschland bestimmt.