Insolvenzverfahren bei Manz

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Die Manz AG befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Die ausbleibende Nachfrage nach Komponenten für die Elektromobilität führte dazu, dass Investitionen nicht wieder eingenommen werden konnten.

Manz entwickelt Produktionslösungen für Lithium-Ionen-Batterien und elektronische Komponenten und Geräte. Der Insolvenzantrag erfolgte schon im Dezember 2024.

In die Elektromobilität investiert

Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren vor dem Hintergrund der ursprünglichen Markterwartungen für die Elektromobilität stark in den Ausbau von Kapazitäten und Technologien vor allem für die Batteriezellfertigung investiert. Doch realisierte sich das erwartete Marktpotenzial nicht wie erwartet, der europäische Markt für Batteriezellen brach drastisch ein. Die hohen Investitionen von Manz ließen sich nicht durch entsprechende Umsatzerlöse kompensieren.

Veräußerungen werden geprüft

Nun werden in einem strukturierten Prozess eine Sanierung des Unternehmens und Veräußerungen geprüft. Das operative Geschäft läuft währenddessen weiter, die Aktie wird bis auf Weiteres an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Es ist jedoch gemäß der Bestimmungen der Börsenordnung der Frankfurter Wertpapierbörse zu erwarten, dass die Deutsche Börse AG die Zulassung der Manz-Aktien zum Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) widerrufen wird.

Wechsel in den General Standard

Dies bedeutet einen Segmentwechsel in den General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse, was für die Manz AG Kosten und Aufwand der Folgepflichten reduziert. Es entfallen vor allem die Quartalsmitteilungen sowie die Verpflichtung, Veröffentlichungen auch in englischer Sprache vorzunehmen. Die Zulassung der Manz-Aktien zum börslichen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse ist von diesem Schritt nicht betroffen und bleibt derzeit bestehen.

Erfahrener Insolvenzverwalter

Als Insolvenzverwalter ist Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger eingesetzt. Laut Mucha soll durch einen breit angelegten Verkaufsprozess der Kreis interessierter Investoren vergrößert werden, so dass idealerweise der Verkauf im Laufe des Frühjahrs an einen oder mehrere geeignete Investoren abgeschlossen werden kann. Manz beschäftigt derzeit rund 1.200 Mitarbeitende, davon 400 in Deutschland. Für das laufende Geschäftsjahr ist ein Umsatz von rund 170 bis 180 Mio. Euro geplant.

 

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