Geschützt auf guten und schlechten Straßen

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Immer höhere Lebensdauern bei gleichzeitiger Gewichtsersparnis – speziell im Bereich des Langzeit-Korrosionsschutzes können klassische Beschichtungsverfahren den Anforderungen im Fahrwerksbereich nur noch teilweise gerecht werden. Die Zinklamellentechnologie ist hier eine vielversprechende Alternative.

Der Druck auf die Automobilindustrie, nachhaltiger zu werden, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren und trotz alledem ein hochwertiges und langlebiges Produkt auf die Straße zu bringen, steigt im Rahmen des Strukturwandels hin zur E-Mobilität noch einmal stark an. Im Fahrwerksbereich wachsen die Anforderungen bezüglich der Erhöhung der Lebensdauer der einzelnen Komponenten bei gleichzeitiger Gewichtsersparnis. Noch dazu schafft der Einsatz von neuen Werkstoffen wie höherfesten Stählen und auch neuer Bauweisen neue Herausforderungen, speziell für den Langzeit-Korrosionsschutz. Manche klassischen Beschichtungsverfahren können diesen Anforderungen inzwischen nur noch teilweise gerecht werden.

Die heutige Standardbeschichtung für solche Komponenten ist der kathodische Elektrotauchlack. Dieses Beschichtungsverfahren ist als Barriereschicht gegenüber Korrosion sehr wirksam, zeigt jedoch Schwächen, wenn die Oberfläche der Beschichtung verletzt wurde – zum Beispiel durch Steinschlag – und korrosives Medium bis zur Substratoberfläche durchdringen kann. Die Automobilindustrie sucht heute verstärkt nach Möglichkeiten, die Schutzwirkung reiner Lackschichten zu erhöhen. So werden Elektrotauchlackschichten mit anderen Überzügen kombiniert, man spricht hierbei von Multi-Layer-Systemen. Die Aufbringung von verschiedenen unterschiedlichen Schichten verursacht jedoch einen Mehraufwand mit signifikanten Kosten, außerdem erreichen diese Systeme schnell Gesamtschichtdicken im Bereich von über 100 µm. Eine interessante Alternative stellt der Einsatz der Zinklamellentechnologie dar, welche mit deutlich dünneren Schichten als vergleichbare Systeme einen erhöhten Korrosionsschutz erzielt. Ein entscheidender Faktor, insbesondere bei hochfesten Stählen ist, dass die stromlose Beschichtung eine Wasserstoffversprödung unmöglich macht. Weiterhin ist die Beschichtung von Hohlräumen problemlos möglich und durch die Verwendung zusätzlicher Topcoats lässt sich der Korrosionsschutz noch einmal drastisch steigern – ohne dass dafür chromhaltige oder andere Schwermetalle notwendig sind.

Um die Geomet-Zinklamellenbeschichtung der Firma NOF Metal Coatings auf einem Querlenker zu qualifizieren, fanden intensive Testreihen auf beschichteten Bauteilen statt - unter anderem verschiedene mechanische Prüfungen und Korrosionstests sowie ein dynamischer Fahrtest. Erste Felduntersuchungen der mit Zinklamelle beschichteten Querlenker bestätigen die positiven Ergebnisse aus den OEM-Freigabeversuchen. Für die Zukunft erwartet NOF Metall Coatings eine Ausweitung der aktuellen Plattform auf weitere Modelle des Stellantis Konzerns und damit eine weitere Steigerung des aktuellen Querlenkervolumens. Weiterhin sind mehrere Versuchsreihen mit anderen OEMs und
TIER 1s mit Geomet-beschichteten Bauteilen erfolgreich abgeschlossen. Allgemein bleibt festzuhalten, dass sich ein großes Potential für den Einsatz der Zinklamellentechnologie im Fahrwerksbereich abzeichnet und sich nicht zuletzt durch die Elektromobilität neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.

Lesen Sie mehr über den Serieneinsatz der Zinklamellenbeschichtung bei einem großen französichen Automobilhersteller in der März-Ausgabe des Magazins für Oberflächentechnik oder als Premium-Abonnent gleich hier online!

 

 

 

 

 

 

 

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