Deutscher Umweltpreis für Zinq

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Mit dem Preis wurde das Nachhaltigkeitsprogramm Planet Zinq ausgezeichnet, das zeigt, wie energie- und rohstoffintensive Unternehmen ihre Produktion zirkulär gestalten können.

„Mit Planet Zinq haben wir ein Modell geschaffen, das Energie und Rohstoffe effizient nutzt und Materialien im Kreislauf hält“, sagt Dr. Birgitt Bendiek, Geschäftsführerin von Zinq Deutschland. Ziel ist die sogenannte Triple-Zero-Qualität – Produkte ohne CO₂-Emissionen, Abfall und Umweltverschmutzung. Grundlage hierfür ist das Cradle-to-Cradle-Prinzip mit zirkulärem Produktdesign nach den Strategien Design the loop, Slow the loop und Close the loop. Die Stückverzinkungsoberflächen von Zinq sind Cradle to Cradle-zertifiziert und für Zirkularität ausgelegt.

Dünnschichtverfahren und Decarbonisierung

Im Forschungszentrum Zinq Futurium in Gelsenkirchen entstehen technische Innovationen, etwa das Dünnschichtverzinkungsverfahren microZinq. Mit einer Zinkschicht von nur zehn Mikrometern – rund einem Zehntel der üblichen Stärke – sinkt der Zinkverbrauch um bis zu 80 Prozent. Seit 2016 konnten so rund 3.850 Tonnen Zink eingespart werden. Das Programm Low Carbon Zinq bündelt weitere Maßnahmen zur Dekarbonisierung; laut dem Unternehmen wurden seit 2012 rund 285.000 Tonnen CO₂ vermieden.

Das Ziel ist eine zirkuläre Oberflächentechnik

„Alles hat eine Oberfläche – darin liegt ein großer Hebel für Veränderung“, sagt Baumgürtel. Ziel sei eine zirkuläre Oberflächentechnik, die gemeinsam mit Kunden und Partnern umgesetzt werden soll. Stahloberflächen, etwa an Brücken, Fahrzeugen oder Maschinen, böten dafür ein großes Potenzial.

Preisgeld fließt in weitere Studien

Lars Baumgürtel und Dr. Birgitt Bendiek von Zinq wurde der Preis, den die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergibt, in Chemnitz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht. Das Preisgeld wollen sie in zwei wissenschaftliche Studien investieren: Eine untersucht den technischen Entwicklungsstand, die andere beleuchtet die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für zirkuläre Leitmärkte. Digitale Produktpässe sollen dabei helfen, ökologische Produktqualitäten messbar und sichtbar zu machen.

Hier geht's zum exklusiven Video-Interview mit Lars Baumgürtel

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