Benteler hat Anfang Juni in seinem Schwandorfer Werk eine neue Lackieranlage offiziell eingeweiht. In Schwandorf produziert Benteler Batteriewannen sowie Struktur- und Chassis-Komponenten für den Automobilbau. Pro Jahr lässt sich auf der 2.000 m² großen Anlagenfläche eine Oberfläche von bis zu 7,8 Millionen m² behandeln, dies entspricht rund 1.000 Fußballfeldern.
Nachhaltigkeit durch intelligenten Ressourceneinsatz
Bei der neuen Anlage handelt es sich um eine besonders nachhaltig arbeitende Anlage für die kathodische Tauchlackierung: Dank intelligentem Ressourceneinsatz sinkt der Energie- und Wasserverbrauch, die Abwärme für den gesamten Prozess wird wiederverwendet. Durch die Verwendung von Biogas soll die Anlage einmal komplett CO2-neutral werden.
Lack auf Basis von Epoxiden
„Mit der neuen Anlage haben wir für den Werkstoff Aluminium einen eigenen Vorbehandlungsstrang eingeführt“, sagt Helmut Ascher, Werksleiter des Standorts Schwandorf. Mit diesem sei es möglich, neue Qualitäts-Benchmarks zu erreichen, zugleich werde der Korrosionsschutz des Werkstoffs Stahl optimiert und stabilisiert.
Im Rahmen des neuen Verfahrens werden Bauteile aus Stahl, verzinktem Stahl und Aluminium in einen wässrigen, elektrisch leitfähigen Lack auf Basis von Epoxiden getaucht. Anschließend wird ein Spannungsfeld angelegt und der Lack scheidet sich auf dem Werkstück ab. Das ermöglicht eine gleichmäßige, geschlossene Schichtstärke auch in Hohlräumen und Kanten.