Alle brauchen bezahlbaren Strom

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16 Prozent weniger Aufträge, sinkende Produktion, der diskutierte Industriestrompreis von 6 Cent ist auch noch zu hoch und erreicht zu wenige. Die mittelständische Stahl und Metall verarbeitende Industrie braucht dringend Zukunftsperspektiven.

Der Industriehimmel ist grau: Auftragslage und Produktion sind im ersten Quartal 2023 rückläufig, der Vergleich zum Vorjahr ist negativ. In den metallverarbeitenden Branchen sanken die Bestellungen um 16 Prozent gegenüber dem ersten Viertel 2022. Der diskutierte Industriestrompreis von sechs Cent für energieintensive Unternehmen bringt keine flächendeckende Aufheiterung, weil zu viele auf der Strecke bleiben. Der aktuelle Auftragsrückgang ist laut Statistischem Bundesamt der größte seit dem Coronaausbruch. Trotzdem sollen nicht energieintensiv produzierende Unternehmen – dank enger Definition betrifft das viele – weiterhin erdrückende Strompreise stemmen. Und so weiter an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

„Nur mit bezahlbarer Energie und massivem Bürokratieabbau kommen Industrieunternehmen zurück auf den Wachstumspfad“, fasst Holger Ade, Leiter Wirtschafts- und Energiepolitik beim WSM, die Sachlage zusammen. „Viele Betriebe der WSM-Branchen gehören nicht zum Kreis der ‚Auserwählten‘, brauchen aber bezahlbaren Strom. Auch sie müssen fossile Energieträger ersetzen, auf erneuerbare Energien umstellen, ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren“, betont Ade. Auch WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer betont, dass Planungssicherheit durch eine Entlastung der Betriebe unabdingbar ist. „Nur das kann die Abwanderung stoppen, nur so sind wieder Investitionen am Standort Deutschland möglich.“

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