WSM: Stahlindustrie lehnt Energiepreisbremse ab

Anzeige Unternehmen und Personen | Erstellt von SP

Laut dem Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) beantragten 49 Prozent der Industrieunternehmen keine Strompreisbremse. Grund dafür sei die Angst vor Nachzahlungen und dem bürokratischen Aufwand.

In einer der regelmäßigen Umfragen des WSM befragte der Verband seine Mitgliedsunternehmen zur Energiepreisbremse. Diese ergab, dass 49 Prozent der Teilnehmer die Bremse gar nicht beantragt haben, weitere 10 Prozent nur teilweise. Neben der Angst vor Nachzahlungen lassen die EBITDA-Kriterien die Strompreisbremse vor Unternehmenstüren stoppen. 13,3 Prozent der Befragten können nicht einschätzen, ob sie die Voraussetzungen schaffen, 12,2 Prozent erfüllen sie nicht. 21,1 Prozent halten die bürokratischen Hürden für höher als den Nutzen. Der Aufwand stört alle, auch Antragsteller – insgesamt 66 Prozent vergaben hier die Noten fünf und vier. „Das ist das Gegenteil von dem, was die Bundesregierung versprochen hatte: Ein einfaches, schnell wirksames Instrument“, kritisiert Holger Ade, Leiter Wirtschafts- und Energiepolitik beim WSM.

Auch der Wirkungsgrad der Energiepreisbremse sei begrenzt: 37 Prozent der Befragten gaben dafür eine Fünf, weitere 22 eine Vier. Die Preisgrenze, bei der die Bremse auslöst, ist ein weiteres Problem. Bei jedem dritten Befragten greift sie gar nicht, da seine im europäischen Vergleich hohen Bezugspreise dennoch unter der Grenze liegen. „Mittelständische Industrien brauchen – in ihrer ganzen Breite und Vielfalt – zukunftstaugliche und wettbewerbsfähige Tarife“, betont Holger Ade.

Zurück