Das Betenio-Verfahren ermöglicht das Entfetten, Beizen und Phosphatieren größerer Hohlkörper in einem Arbeitsschritt und einem Bad.

Ein neues Verfahren zur Metallvorbehandlung wird jetzt im chinesischen Hanghzou erfolgreich angewendet

Mit dem Betenio-Verfahren hat die Rio GmbH eine echte Neuheit in der Oberflächentechnik zur Serienreife entwickelt. Mit einem einzigen Arbeitsschritt und in einem Bad können Komponenten aus Stahl entfettet, gebeizt und phosphatiert werden. Damit ist auf eine einfache, kostengünstige und platzsparende Weise ein hochwirksamer und dauerhafter Korrosionsschutz gewährleistet. Zugleich stellt das Verfahren ein hohes Maß an Umwelt- und Arbeitsschutz sicher, denn die Badflüssigkeit muss im Normalfall nur alle zwölf Monate gewechselt werden, Filterreste lassen sich als Hausmüll entsorgen und das Personal benötigt keine besondere Schutzausrüstung. Über die Prozessdauer sowie die Konzentration und genaue Formulierung der Badflüssigkeit kann das Verfahren an die individuellen Anforderungen des jeweiligen Einsatzfalls angepasst werden.

Mit dem Betenio-Verfahren lassen sich sehr unterschiedliche Maschinenkomponenten behandeln (Bilder: Rio GmbH)

Diese Eigenschaften des Verfahrens stießen in China auf Interesse. Dort herrscht zur Zeit große Nachfrage nach Anlagen der Oberflächentechnik, weil nach den aktuell gültigen Umweltschutzbestimmungen künftig nur noch Lacke auf Wasserbasis eingesetzt werden dürfen. Viele Industrieunternehmen investieren daher in neue Applikations- und häufig auch Vorbehandlungsanlagen. In der chinesischen Region Hangzhou hat Rio nun vor Kurzem eine Betenio-Anlage für einen namhaften Maschinen- und Anlagenbauer erstellt. Rio ist in China mit einer eigenen Tochtergesellschaft präsent. Im hier beschriebenen Fall werden sehr unterschiedliche Maschinenkomponenten behandelt – meistens größere Hohlkörper wie Rohre und Gehäuseturbinen, aber auch anspruchsvolle komplexe Bauteile wie Verdichterschnecken sowie Teile für Baumaschinen, Landmaschinen und den Schiffbau. Die Rio-Ingenieure haben zunächst sehr unterschiedliche Teile aus diesem Fertigungsprogramm umfassend getestet und auf dieser Basis die optimale Betenio-Formulierung definiert. Gleichzeitig wurde dabei – in Zusammenarbeit mit der Mankiewicz Gebr. & Co., einem führenden deutschen Hersteller von Industrielacken – der Einsatz von wasserbasierten Lacken geprüft. Die Ergebnisse: In den Salzsprühtests nach DIN EN ISO 9227-NNS mit Kreuzritz erreichten die Prüflinge Standzeiten von weit über 1000 Stunden ohne sichtbare Korrosion. Zum Prüfumfang gehörten sowohl Blasengradtests nach DIN EN ISO 4628-2 und Gitterschnitttests nach DIN EN ISO 2409. Bei beiden wurden ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielt. Auf der Basis all dieser Tests erhielten Rio (für die Korrosionsschutzbehandlung) und Mankiewicz (für den Lack auf Wasserbasis) schließlich die Freigaben des Anwenders. Derzeit werden die entsprechenden Anlagen in China installiert. Da der Kunde auch Produktionsstätten in den USA und Russland unterhält, wurden die Freigaben auch für diese Werke erteilt.

Rio GmbH

www.betenio.de