Das Hochtechnologieunternehmen Trumpf hat im Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro erzielt – ein Rückgang um 16 % im Vergleich zum Vorjahr (5,2 Mrd. Euro). Der Auftragseingang sank um 7 % auf 4,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 59 Millionen Euro, nach 501 Millionen Euro im Vorjahr. Bereinigt um Strukturmaßnahmen belief sich das EBIT auf 230 Millionen Euro, was einer Rendite von 5,3 % entspricht.
Umsatzrückgang in schwierigem Marktumfeld
Vorstandsvorsitzende Nicola Leibinger-Kammüller führte die Entwicklung auf die schwache Weltkonjunktur und geopolitische Unsicherheiten zurück. Viele Kunden hätten Investitionen zurückgestellt. Dennoch zeigten sich laut Leibinger-Kammüller „vorsichtige Anzeichen der Besserung“, da sich der Auftragseingang seit mehreren Monaten stabilisiert habe.
Chancen in neuen Technologiefeldern
Für das laufende Geschäftsjahr bis Juni 2026 erwartet Trumpf eine allmähliche Erholung. Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen insbesondere in Zukunftsfeldern wie Elektromobilität, Halbleiter- und Elektronikfertigung. Auch im Werkzeugmaschinenbereich sollen Smart-Factory-Lösungen und digitale Services eine zunehmende Rolle spielen. Zudem rechnet Trumpf damit, dass viele Kunden nach einer Investitionspause ihre Maschinenparks modernisieren und dabei auch auf Lösungen mit künstlicher Intelligenz und vernetzter Fertigung setzen.
Engagement für defensive Verteidigungstechnologien
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage plant Trumpf, künftig auch Technologien für Verteidigungsanwendungen bereitzustellen – unter der Bedingung, dass diese ausschließlich defensiven Charakter haben. Entsprechende Gespräche mit Industriepartnern in Deutschland laufen derzeit.
Rückläufige Umsätze in den wichtigsten Märkten
Deutschland blieb mit 700 Millionen Euro umsatzstärkster Einzelmarkt (–15 % gegenüber Vorjahr). In den USA verzeichnete Trumpf ein Minus von 17 % auf 661 Millionen Euro, in China einen Rückgang um 22 % auf 482 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen erzielte 2,4 Milliarden Euro (–14 %), die Lasertechnik 1,2 Milliarden Euro (–14 %). Das Geschäftsfeld Elektronik ging um 23 % auf 442 Millionen Euro zurück, das EUV-Geschäft um 23 % auf 724 Millionen Euro.
Forschungsausgaben bleiben auf hohem Niveau
Trotz des Umsatzrückgangs hielt Trumpf seine Investitionen in Forschung und Entwicklung stabil. Die F&E-Aufwendungen beliefen sich auf 519 Millionen Euro (Vorjahr: 530 Millionen Euro), was einer Quote von 12 % entspricht – deutlich über dem Branchendurchschnitt. Weltweit beschäftigte Trumpf zum 30. Juni 2025 rund 18.300 Mitarbeitende, davon 9.337 in Deutschland.


