Der Dürr-Konzern steuert im laufenden Jahr auf einen Auftragseingang von rund 5 Mrd. Euro und damit auf das obere Ende seiner Zielspanne zu. Dank hoher Investitionen der Automobilindustrie in nachhaltige Lackiertechnik erreichte der Auftragseingang mit 1,2 Mrd. Euro auch im dritten Quartal ein gutes Niveau. Insgesamt gingen in den ersten neun Monaten bereits Bestellungen im Wert von 4 Mrd. Euro ein. Das entspricht einem Plus von 14,0 % im Vorjahresvergleich.
Umsatzplus dank BBS Automation
Der Umsatz stieg um 4,3 % auf 3,4 Mrd. Euro, obwohl der Teilkonzern Homag aufgrund der schwachen Möbel- und Baukonjunktur wie erwartet Rückgänge verzeichnete. Zum Plus von Auftragseingang und Umsatz im Konzern trug auch der Ende August 2023 erworbene Automatisierungsspezialist BBS Automation bei. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag nach den ersten neun Monaten bei 5,2 % und damit in der Mitte des Jahreszielkorridors (4,5 bis 6,0 %). Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „Aus heutiger Sicht werden wir alle Jahresziele trotz des herausfordernden Umfelds sicher erreichen.“
Europa Nachhaltigkeits-Vorreiter
Schwerpunkt der hohen Investitionen in energieeffiziente Automobil-Lackiersysteme war Europa. „Häufig entfallen knapp fünfzig Prozent des Energiebedarfs für den Automobilbau auf das Lackieren. Mit neuen Technologien ermöglichen wir deutliche Reduzierungen und einen kleineren ökologischen Fußabdruck“, sagt Dürr-Chef Weyrauch.
Branchenentwicklung heterogen
Bei Homag stieg der Auftragseingang um 6,5 %, nachdem er in den ersten neun Monaten 2023 um knapp ein Drittel eingebrochen war. Eine wirkliche Erholung im Geschäft mit Möbel- und Holzhausherstellern ist aber noch nicht spürbar. Die Umwelt- und Batterieproduktionstechnik (Clean Technology Systems) konnte den Auftragseingang des Vorjahres knapp bestätigen. Die Automatisierungstechnik (Industrial Automation Systems) legte durch die Einbeziehung der im vergangenen Jahr erworbenen BBS Automation stark zu.