John Deere tätigt hohe Investition in emissionsarme Lackieranlage

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Am deutschen Standort Mannheim investierte John Deere über 80 Millionen Euro. Ein Bestandteil der Modernisierung betrifft eine neue Lackieranlage. Sie konnte nun erfolgreich in Betrieb genommen werden.

Mit der Inbetriebnahme der neuen vollautomatischen Farbgebungsanlage treibt John Deere am Standort Mannheim die Modernisierung seiner Traktoren-Fertigung weiter voran. Über 80 Millionen Euro investierte John Deere in die Weiterentwicklung der Endmontage in Mannheim, dem größten Standort außerhalb Nordamerikas. Mit der Investition stärkt der Landmaschinenhersteller den deutschen Standort und sichert über 3000 Arbeitsplätze. Die Investition ist außerdem ein Schritt zur klimaneutralen Fabrik. „Mit der Lackieranlage stärken und sichern wir unsere Produktion am Standort, gleichzeitig leisten wir einen massiven Beitrag zum Umweltschutz″, erläutert Linus Baumhauer, Leiter der Mannheimer Traktorenfabrik, die Vorteile der Investition. „Die Anlage gibt uns aber auch mehr Flexibilität immer größere Traktoren und eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen zu fertigen.“

Steigerung der Energieeffizienz

Die Emissionen der neuen Lackieranlage konnten auf ein Minimum reduziert werden. Abwässer und Abfälle lassen sich ebenfalls weitestgehend vermeiden. Die Anwohner profitieren von der deutlichen Lärmreduzierung gegenüber den beiden Altanlagen.

Anlage mit sieben Reinigungs- und Vorbereitungsstufen

Durch die Automatisierung des Lackierprozesses wird eine gleichbleibende hohe Qualität gewährleistet und äußere Störfaktoren lassen sich weitgehend ausschließen. In der neuen Linie durchlaufen die Chassis zunächst sieben Reinigungs- und Vorbereitungsstufen, bei denen vier Roboter zum Einsatz kommen. Im Anschluss arbeiten zehn aufeinander abgestimmte Roboter an der Grundierung und der grünen Schluss-Lackierung. Für die Überwachung und Steuerung der Anlage ist ein Kontrollzentrum verantwortlich. Die Kapazität der Lackierung erlaubt den gleichzeitigen Durchlauf von ca. 100 Chassis, die im 2,7-Minuten-Takt bearbeitet werden.

Effizienzstufe KfW-40

Mit der neuen Anlage geht das erste Gebäude bei John Deere in Betrieb, das die Effizienzstufe KfW-40 erfüllt. Durch die hohe Wärmedämmung sowie den Einsatz von Technologien wie Wärmepumpen und Frequenzumrichtern konnte die Energieeffizienz deutlich verbessert werden. Dank der Abgasnachverbrennung lassen sich die Treibhausgas-Emissionen reduzieren. Zudem können 3.600 qm Solarpanels auf dem Dach des neuen Gebäudes pro Jahr bis zu 800.000 kWh Strom für die interne Nutzung erzeugen.

Zwei Jahre Bauzeit

Die Bauarbeiten an dem neuen Gebäude starteten am 12.November 2021 und konnten fristgerecht abgeschlossen werden. Die Lackieranlage ersetzt zwei ältere Anlagen aus den Jahren 1965 und 1990. Neben dem Bau der neuen Lackieranlage wurde ebenfalls die vorhandene Traktorendmontage modernisiert. Zum feierlichen ersten Spatenstich hielt Christian Specht, erster Bürgermeister der Stadt Mannheim, ein Grußwort: „Mit der neuen Anlage wird ein wesentlicher Schritt unternommen, noch umweltfreundlicher zu produzieren - diese Aktivitäten fügen sich damit ausgezeichnet in unsere kommunalen Bestrebungen ein, den Europäischen Green Deal mit einem Local Green Deal sowie einem Klimaschutzaktionsplan hier in Mannheim mit Leben zu füllen.″

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