Druck auf Automobilzulieferer wächst

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Stahlpreise, Chipmangel und Produktionsstopps - der Konflikt zwischen Automobilherstellern und Zulieferern erreicht eine neue Eskalationsstufe. Industrieverbände bezeichnen die Lage als toxisch.

Die Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands für Blechumformung (IBU), des Industrieverbandes Massivumformung (IMU) und des Deutschen Schraubenverbandes (DSV) sitzen zwischen allen Stühlen: Ihre Vormateriallieferanten erwarten Mengenorder für 2022, können aber noch keine Preise nennen. Die Kunden der Zulieferer aus der Automobilindustrie verschieben kurzfristig Abrufe – aufgrund chipmangelbedingter Produktionsstopps. Auf die Gesprächswünsche der Zulieferer wird nicht reagiert. „Die Kunden spielen auf Zeit und gehen, wenn überhaupt, nur verspätet und anteilig auf die berechtigte Forderung nach Preiserhöhung ein“, sagt Tobias Hain, Geschäftsführer des IMU.

Da die Stahlpreise hoch sind, verdienen die Produzenten gut. Die Regierung unterstützt zudem die EU-Marktabschottung, die den Import aus Drittländern einschränkt. Umso wichtiger sind für die Planungssicherheit der Mittelständler verlässliche Preis- und Mengenabsprachen. Die drei Verbände setzen daher auf Dialog.

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