Der Werkstoff Multicon eignet sich laut Anbieter sowohl für die Nass- als auch für die Trockenbearbeitung. AlCrN-Beschichtungen sind seit vielen Jahren neben AlTi(Si)N-basierten Schichten in der Stahlbearbeitung zu finden, früher auch als Sputter-Variante bei Cemecon. Ein Großteil der eingesetzten Beschichtungen wird mit dem Arc-Verfahren abgeschieden. Zwar hätten sich diese Schichtsysteme bewährt, es seien jedoch kaum Leistungssteigerungen möglich gewesen.
Das HiPIMS-Beschichtungsverfahren hingegen erzeugt sehr glatte, dichte und homogene Beschichtungen mit hoher Haftung. Dies eröffne neue Potenziale in der Stahlzerspanung. „Der neue HiPIMS-Schichtwerkstoff Multicon ist die Weiterentwicklung unserer AlCrN-Sputterbeschichtungen mit Vorteilen bei Leistung und Standzeit, vor allem im Vergleich zu Arc-Varianten“, sagt Manfred Weigand, Produktmanager Round Tools bei Cemecon.Mit Multicon schließt der Anbieter nach eigenen Angaben die Lücke zwischen den HiPIMS-Schichtwerkstoffen Ferrocon und Inoxacon. Die Multicon-Beschichtungen sind 1,5 oder 3 µm dick und eignen sich für Einsatztemperaturen bis 1100 °C.
In der Praxis hätten Anwender mit Multicon beim Fräsen von Vergütungsstahl (1400 N/mm²) mit einem VHM-Fräser Standzeitsteigerungen von circa 30 % im Vergleich zu einer mittels Arc-Verfahren abgeschiedenen AlCrN-Beschichtung erzielt. Einige Anwender berichten laut Anbieter sogar von Standzeitverbesserungen zwischen 50 und 80 %.


