VDMA: Maschinenbau zwischen Machen und Bangen

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Der Maschinen- und Anlagenbau bereitet sich auf die drohende Gasknappheit im Winter vor. Eine längere Gasrationierung könnte viele Betriebe in Schwierigkeiten bringen.

„Gas sparen oder ersetzen ist in industriellen Prozessen nur mit Hilfe von Technologien aus dem Maschinen- und Anlagenbau zu machen“, sagt Matthias Zelinger, Leiter Klima & Energie im VDMA. „Deshalb werden aktuell im ganzen Land Gasbrenner in Industrieöfen und Wärmeprozessen modifiziert, Steuerungen neu programmiert und Anlagen zum Gasmischen installiert.“ Um die Abhängigkeit von Erdgas zu reduzieren, sei die Umstellung auf Energieträger wie Öl, Propan-Butan-Gas, Biogas und Strom gefragt. „Gas wird in entscheidenden Produktionsschritten eingesetzt, deshalb ist auch die Investitionsbereitschaft hoch“, sagt Zelinger. 

Jedoch sei die Aufgabe längst noch nicht bewältigt, warnt der VDMA-Energieexperte: „Zwar können viele Maschinen- und Anlagenbauer eine kurzzeitige Reduzierung der an sie gelieferten Gasmenge um 20 bis 40 Prozent wohl bewältigen. Eine längere Gasrationierung würde viele Unternehmen trotz Investitionsbereitschaft jedoch in erhebliche Schwierigkeiten bringen.“ Es drohten Engpässe bei der Verfügbarkeit der Komponenten und eine Disruption der Lieferketten, wenn die Gasmengen längerfristig reduziert bleiben. Auch die Bürokratie schaffe Hürden, denn der Brennstoffwechsel erfordere neue Genehmigungen für die Anlagen.

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