Retrofit im VW-Werk: Umfangreicher Umbau samt schlanker Kontrastfarblinie

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Die Integration des ersten E-Fahrzeugs auf dem Prinzip des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von Volkswagen erforderte erhebliche Anpassungsarbeiten in der Lackiererei. Eine Besonderheit ist zudem die Kontrastfarblinie, die nach einem Beflamm-Prozess einen kombinierten Klar- und Basislack appliziert.

Die Bedeutung der Elektromobilität hat für die Automobilhersteller in Deutschland, aber auch weltweit in den letzten Jahren enorm zugenommen. VW hat hier klare Ziele definiert und die Weichen konzernweit entsprechend gestellt. Außerdem will der Wolfsburger Automobilhersteller mit dem ID.3 ein kompaktes Elektrofahrzeug nach dem MEB-Prinzip in der Basisversion für weniger als 30.000 Euro auf den Markt bringen − angesichts des in diesem Sektor sonst üblichen Preisniveaus eine Herausforderung. Alleine dieses Jahr sollen bereits über 100.000 MEB-Fahrzeuge vom Band laufen. Um dieses Ziel erreichen zu können, hat Volkswagen bereits die Spezialisierung des Werkes in Zwickau auf E-Mobilität weitgehend abgeschlossen.

Hierfür mussten umfangreiche Modifikationen im gesamten Werk umgesetzt werden, auch in der Lackiererei gab es größere Projekte. So musste die komplette Fördertechnik an das höhere Gewicht der Karosserien der Elektrofahrzeuge angepasst werden, auch die Trockenöfen brauchten eine intensive Bearbeitung. Ein besonderes Highlight ist außerdem ein sehr schlanker Lackierprozess für die Kontrastfarbe. Sowohl bei der Maskierung, also bei der Vorbehandlung und der Applikation konnten gegenüber dem Branchenstandard erhebliche Verbesserungen und Einsparungen erzielt werden.

Damit ist der Standort Zwickau mit der Anpassung für den ID.3 und den ID.4 nun zu einer Art Blaupause für alle weiteren Werke geworden, die in der unmittelbaren Zukunft auf Elektromobilität umgerüstet werden sollen. Grundsätzlich stellt VW die MEB-Plattform, auf der auch der ID.BUZZ der Volkswagen Nutzfahrzeuge basiert, auch über die eigenen Konzerngrenzen hinaus zur Verfügung. Insgesamt zeigt sich VW damit sehr konsequent und zielstrebig auf dem Weg zur Elektrifizierung seiner Fahrzeuge.

Lesen Sie alles über die Hintergründe und Besonderheiten der Lackiererei im VW-Werk Zwickau in ab dem 11. September in der Ausgabe 8/9 2020 von mo - Magazin für Oberflächentechnik.

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