Neues Krüss-Messinstrument zur Inkjet Echtzeit-Tropfenanalyse

Anzeige Messen und Prüfen | Erstellt von OM

Krüss stellte im April den neuen Drop Shape Analyzer – DSA Inkjet vor, ein Messinstrument zur Analyse der Eigenschaften und des Flugverhaltens von Tintentropfen nach dem Austritt aus dem Druckkopf.

Während die Inkjet-Technologie im Heim- und Bürobereich rückläufig ist, verzeichnet der industrielle Einsatz starken Zuwachs. Geläufige Probleme wie eintrocknende Düsen und unscharfe Druckbilder treten auch bei der großtechnischen Verwendung auf und verursachen erhebliche Kosten. Bei der Tintenentwicklung und Qualitätssicherung muss deshalb das Zusammenspiel zwischen der Druckkopfansteuerung und der Tinte perfekt eingestellt und überwacht werden. Das DSA Inkjet wurde speziell für diese Aufgabe konzipiert. Mit einer eigenen Druckerelektronik kommuniziert es direkt mit dem im Instrument installierten Druckkopf und analysiert die Tintentropfen in Echtzeit.

Nachdem der Druckkopf mit einfachen Schritten in das Instrument eingesetzt wurde, simuliert der intuitiv bedienbare Wellenformeditor realitätsgetreu die elektronische Ansteuerung in einem Druckvorgang. Die Mikroskop-Optik bildet den Tropfenstrahl scharf und kontrastreich ab. Um Tintentropfen von wenigen Pikolitern bei Fluggeschwindigkeiten von bis zu 40 m/s präzise analysieren zu können, bedient sich das DSA Inkjet einer einfallsreichen Methode: Zwei verschiedenfarbige Lichtblitze in kurzer Abfolge sorgen für eine Doppelbelichtung des Tropfens in einem einzelnen Videobild einer Farbkamera. Durch Trennung der Farbkanäle werden diskrete Einzelbilder der Tropfen im zeitlichen Abstand von wenigen Millisekunden gewonnen. Die Methode eröffnet beispiellose Möglichkeiten, den Tropfenflug live zu filmen, Tropfen automatisch zu analysieren und für die Druckqualität relevante Ergebnisparameter zu gewinnen. Die softwaregesteuerte Messung liefert unter anderem Mittelwerte für Volumen und Geschwindigkeit des Tropfens, Flugbahn (Abweichung von der Senkrechten), Länge des Ligaments und Anzahl möglicher, unerwünschter Satellitentropfen. Die Daten entstehen als unmittelbares Feedback auf die dynamisch justierbaren Druckparameter und eignen sich besonders für die Prüfung einer Tinte oder die Optimierung des Druckprozesses. Darüber hinaus ermöglichen einfach zu erstellende Automationsprogramme Messungen bei wiederholbaren Bedingungen, um Tintenrezepturen standardisiert zu testen.

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