Nach der symbolischen Schlüsselübergabe hob Prof. Dietzek-Ivanšić in seiner Antrittsrede hervor, dass Oberflächen der Schlüssel seien, um mit Materialien zu interagieren, neue Funktionsbeziehungen zu schaffen und so neue Anwendungen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang würdigte er die Leistungen der Mitarbeiter des IOM als Schlüssel zu Erkenntnis und Innovation und damit zum Erfolg des Instituts. Mit Begeisterung und Dankbarkeit trete er sein Amt an und freue sich auf die gemeinsame Zukunft am IOM.
Viele Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, Kolleginnen und Kollegen des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung (IOM), die Gründungsväter Prof. Frieder Bigl und Prof. Reiner Mehnert sowie persönliche Freunde waren der Einladung gefolgt, um die Verdienste des ehemaligen wissenschaftlichen Direktors zu würdigen. Die Eröffnungsrede hielt Staatssekretärin Prof. Heike Graßmann vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in Vertretung von Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. Sie hob die Bedeutung und die Erfolge des Instituts hervor, wie das IOM mitteilt.
Zugleich dankte sie Prof. Anders, der in seinem Fachgebiet der Plasmaphysik neue Impulse am IOM gesetzt hat und vor der Aufgabe stand, Umstrukturierungen und Veränderungen am IOM voranzutreiben. Er übernahm am 1. September 2017 das Institut und erhielt den Auftrag, die bereits begonnenen Umsetzungsprozesse der Empfehlungen der externen Evaluierung aus dem Jahr 2015 fortzuführen. Ein Schritt war die Etablierung interdisziplinärer Forschungsbereiche und die Fokussierung auf gesellschaftlich relevante Themen.
IOM steuert auf dem richtigen Kurs
Dass das IOM unter seiner Leitung den richtigen Weg eingeschlagen hat, hat die Evaluierung 2022 bestätigt, wie es in der Mitteilung des Instituts heißt. Durch sein Engagement konnte das Institut seine Strategie weiterentwickeln und seine internationale Sichtbarkeit erhöhen. Hervorzuheben ist auch der finanzielle Erfolg, denn das Finanzierungssystem der Leibniz-Gemeinschaft ermöglicht es, die strategische Weiterentwicklung zur Digitalen Oberflächenmodifizierung in einem zunehmend kompetitiven Umfeld voranzutreiben.
Auch die Generalsekretärin der Leibniz-Gemeinschaft, Dr. Bettina Böhm, hob in ihrer Rede die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz hervor und betonte, dass mit der strategischen Erweiterung ein wichtiger Beitrag zur Erschließung neuer Methoden in der Materialforschung geleistet werde. Auf diesen Zusammenhang wies auch Ministerialrat Peter Hassenbach vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in seinem Grußwort hin und betonte die gesellschaftliche Relevanz der Forschung des IOM.
Weiter enge Partnerschaft mit der Universität Leipzig
Für die Universität Leipzig ist das IOM seit vielen Jahren ein enger Partner, was sich vor allem in einer hohen wissenschaftlichen Publikationstätigkeit, nationalen und internationalen Kooperationen und Netzwerken sowie gemeinsamen Berufungen zeigt, sagte Prof. Jens-Karl Eilers in seiner Rede. Er unterstrich die wichtige Rolle der Jointlabs zwischen der Universität und dem IOM als Entstehungsorte gemeinsamer Forschung. Mit der Berufung des neuen wissenschaftlichen Direktors soll die Zusammenarbeit fortgesetzt und intensiviert werden, nicht zuletzt auch in der Lehre im geplanten Masterstudiengang Quantentechnologien.
Abschließend resümierte Prof. Dr. Christina Trautmann von der Helmholtz Forschungsakademie Hessen für die internationale Teilchenbeschleunigeranlage Fair (Facility for Antiproton and Ion Research) im Namen des Kuratoriums und des Wissenschaftlichen Beirats die Amtszeit von Prof. Anders als einen Weg mit Hürden, Herausforderungen, aber auch mit Erfolgen, auf die man stolz sein könne.
Im Anschluss an die Festreden bedankte sich Prof. Anders bei den Rednern für die Grußworte und rückblickend für die jahrelange gute und verlässliche Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen am IOM, die Mitglieder des Beirates und Kuratoriums, die Ministerien, die Leibniz-Gemeinschaft, die Universität Leipzig sowie seine Familie und Weggefährten.
Nach der offiziellen Amtsübergabe begeisterten Prof. Peter Awakowicz von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Holger Kersten von der Christian-Albrechts-Universität Kiel die Zuhörer am IOM mit Einblicken in die Geschichte und Gegenwart der Plasmaforschung, dem wissenschaftlichen Arbeitsgebiet von Prof. Anders.
Prof. Dietzek-Ivanšić ist seit März 2025 neuer wissenschaftlicher Direktor und Vorstand des IOM und Professor für Angewandte Physik an der Fakultät für Physik- und Erdsystemwissenschaften der Universität Leipzig. Mit ihm gewinnt das Institut einen hoch renommierten Wissenschaftler, der nicht nur in der Leibniz-Gemeinschaft bestens vernetzt ist, sondern auch international für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen anerkannt ist, wie das IOM mitteilt. Zuletzt war er Professor an der Universität Jena und Leiter der Forschungsabteilung „Funktionale Grenzflächen" am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) in Jena.