Die Nanoshape GmbH mit Sitz in Karlsruhe ist seit dem 1. Juli 2024 Mitglied des Verbandes für Oberflächentechnik (ZVO). Nanoshape wurde im Jahr 2022 von Litsy Hüschelrath und Dr. Patrick Doll als Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gegründet. Die antibakterielle Oberflächentechnologie des Unternehmens soll speziell in der Zahnimplantologie, bei Osteosynthese-Materialien zur Frakturversorgung und langfristig auch bei künstlichen Gelenken das Infektionsrisiko deutlich senken. Zusätzlich zur Kerntechnologie bietet Nanoshape auch andere Oberflächenveredelungen an, wie Anodisation, diverse Ätztechniken, Lasermarkierung bis zur UV-lithographischen Silizium-Bearbeitung.
Antibakterielle Nanostrukturen auf Libellenflügeln
Die antibakterielle Technologie des Unternehmens wurde von antibakteriellen Nanostrukturen inspiriert. Diese Strukturen kommen auf den Flügeln von Libellen vor und haben die besonderen Eigenschaften, auf Bakterien teilweise bakterizid zu wirken. Das heißt, Bakterien sterben bei bloßem Kontakt mit der Oberfläche ab. Diese Wirkung entsteht rein durch die vorhandenen Strukturen.
Anwendung auf Titan
Das Start-up konnte diesen Wirkmechanismus für die Anwendung auf Titan nachahmen. 2023 wurde es für diesen Lösungsansatz mit dem Innovationspreis NEO der Technologieregion Karlsruhe ausgezeichnet. Aktuell steht das Team kurz vor dem Beginn der klinischen Studie in der Zahnmedizin. Neben den medizinischen Anwendungen der Technologie bietet sich auch in anderen Branchen ein hohes Potenzial für die antibakterielle Oberflächentechnik des Unternehmens.