2023 erzielte Oliver Schürer, Auszubildender bei der Metallveredlung Kotsch GmbH Schneeberg, den besten Abschluss zum Oberflächenbeschichter. Die Metallveredlung Kotsch ist ein seit 1945 bestehendes Familienunternehmen. Hardy Kotsch führt das Unternehmen in dritter Generation. Erstmals seitdem die Ehrungen durchgeführt werden, hat die Geschäftsführung, in diesem Fall Hardy Kotsch, einen Absolventen zur Auszeichnung begleitet – eine besondere Wertschätzung der Leistungen von Schürer.
Schürer ist durch Zufall zu dem Beruf des Oberflächenbeschichter gekommen. Er war bei einer anderen Firma angestellt, wollte dort aber nicht bleiben. Eine Freund empfahl ihm die Firma Kotsch. Beim Vorstellungsgespräch hat Kotsch sofort das Potenzial erkannt, das in Schürer steckt. Diese erste Einschätzung hat sich bewahrheitet. Heute ist Schürer bereits stellvertretender Laborleiter im Unternehmen und hat damit Verantwortung übernommen. An dem Beruf fasziniert ihn insbesondere die Vielseitigkeit. Zum 29. Leipziger Fachseminar hat Schürer gemeinsam mit Lehrer Benjamin Trinks sogar einen motivierenden Vortrag zur Gewinnung von Nachwuchs für den Oberflächenbeschichter gehalten.
Viele Wege führen zum erfolgreichen Oberflächenbeschichter
Jahrgangsbester 2024 ist Tobias Herrmann. Er hat im Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) Berlin seine Ausbildung absolviert. Dort war und ist er im Bereich SIIT EST (System Integration & Interconnection Technologies; Embedding & Substrate Technologies) tätig. Dieser Bereich beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Herstellungsverfahren für organische Substrate und der Einbettung von Komponenten in Substrate.
Auch Herrmann ist eher zufällig auf die Ausbildung zum Oberflächenbeschichter gestoßen. Nach dem Abitur hat er eine einjährige Ausbildung zum staatlich geprüften technischen Assistenten gemacht und wollte danach eine Ausbildung zum Mikrotechnologen beginnen – ein Beruf, den das Fraunhofer Institut jedoch nicht anbietet; es empfahl ihm stattdessen die Ausbildung zum Oberflächenbeschichter. Am Fraunhofer hat er dann eine ganz spezielle Ausbildung genossen. Auch die Schule hat ihm immer Spaß bereitet und er hat zu intensiven fachlichen Diskussionen beigetragen. Herrmann möchte später noch eine Technikerausbildung anschließen.
Die Ehrungen nahm Marion Regal, Vorsitzende der DGO-Bezirksgruppe Sachsen, im Beisein der Lehrer Benjamin Trinks und Oliver Böhme sowie des dritten Lehrjahres vor. Beide Absolventen erhielten eine Urkunde der DGO, ein Fachbuch von Nasser Kanani (gestiftet vom Leuze Verlag) sowie einen Gutschein für einen einjährigen kostenfreien Bezug des ZVOreports und der „Galvanotechnik“ (Leuze Verlag) Print und online. Bei Interesse ist auch eine DGO-Nachwuchsmitgliedschaft bis zum 28. Geburtstag möglich.