Die Destillation ist ein thermisches Trennverfahren, um ein flüssiges Gemisch verschiedener, ineinander löslicher Stoffe zu trennen. Die Siedepunkte der einzelnen Komponenten liegen hierbei relativ nah beieinander. Eine typische und die wohl älteste Anwendung der Destillation ist das Brennen bzw. Aufkonzentrieren von Alkohol. Bei der Destillation wird zunächst das Ausgangsgemisch zum Sieden gebracht. Der entstehende Dampf, der sich aus den verschiedenen Komponenten der zu trennenden Lösung zusammensetzt, wird in einem Kondensator (z.B. Liebigkühler) kondensiert. Im Anschluss wird das flüssige Kondensat aufgefangen. Die Trennwirkung beruht auf der unterschiedlichen Zusammensetzung der siedenden Flüssigkeit und des gasförmigen Dampfes. Wird von einer mehrstufigen Destillation gesprochen, wie z.B. beim Aufcracken von Erdöl in der Raffinerie, ist die Rektifikation der richtige Ausdruck für dieses Verfahren. Bei beiden Verfahren reichert sich der Dampf durch Diffusion mit Leichtsieder an, während der abgekühlte Dampf (schwächer konzentrierte Flüssigkeit) in den Sumpf der Destillations- bzw. Rektifizierkolonne als sogenannter Schwersieder zurückfließt.