Gerade in schwierigen Zeiten erzeugen Messen oft eine positive Aufbruchstimmung, ich möchte nur an die regelrechte Euphorie auf der ersten PaintExpo nach der Corona-Zeit erinnern. In diesem Zusammenhang ergibt sich ein interessantes Detail. Denn 2022 war die PaintExpo der Katalysator für das Anlagenkonzept und die anschließende Gründung des Lohnbeschichtungsunternehmens NanoCoat, über das wir in dieser Ausgabe in einem ausführlichen Beitrag berichten. Das spannende an dieser Geschichte ist, dass kurz nach einer gewaltigen Krise und im Heraufziehen einer weiteren großen Krise zwei Gründer den Sprung aus sicheren Anstellungsverhältnissen in den Aufbau eines Lohnbeschichtungsbetriebes wagten.
Das erschien vielen aus dem Umfeld der beiden Gründer und sogar den Auftragnehmern gewagt, um es vorsichtig auszudrücken. Jedenfalls – das Anlagenkonzept wurde damals in Karlsruhe auf der Messe festgezurrt. Heute, nach etwas über einem Jahr der Betriebstätigkeit erfolgte bereits der Wechsel in den Zweischichtbetrieb und die Auftragsbücher sind randvoll.
Mit Expertise durch die Krise
Das Beispiel zeigt, dass auch in wirklich harten Zeiten mit einer zutreffenden Bedarfsanalyse und der notwendigen Expertise Erfolgsgeschichten möglich sind. Lesen Sie alles darüber ab Seite 20 unserer aktuellen Ausgabe, unter nanocoat.oberflaeche.de finden Sie ein ausführliches Video-Interview.
Natürlich ist die PaintExpo ein zentraler Dreh- und Angelpunkt in der aktuellen Ausgabe, ab Seite 51 informiert Sie unser Messe Special in Ausgabe 4 über die wichtigsten Highlights der Aussteller. Noch mehr Neuheiten und aktuellste Informationen zur Messe finden Sie in unseren Online-Messe-Special auf paintexpo2024.oberflaeche.de
Die Vortragssaision hat das Pulversymposium in Dresden eröffnet und lieferte auch schon im Vorgriff zur PaintExpo technologische Neuheiten im Bereich der Applikationstechnik und weitere relevante Themen, von Recycling-Aluminium bis hin zum CO2-Fußabdruck. Mehr dazu in unserem Nachbericht in Ausgabe 4 ab Seite 12.
Effizienz und Nachhaltigkeit sind nicht erst seit den hohen Energiepreisen ein wichtiges Thema in unserer Branche, aber die Bestrebungen zur CO2-Reduzierung innerhalb der EU erhöhen hier den Druck. Zudem dürfen die seit einiger Zeit anhaltenden Entwicklungen in Deutschland zur Versorgung mit Energie und die Strategien der Regierenden in dieser Hinsicht durchaus ein gewisses Maß an Besorgnis verursachen. Deshalb ist perspektivisch umso mehr die beste Energie diejenige, die man nicht verbrauchen muss. Und so greift auch diese Ausgabe zahlreiche Effizienz-Themen auf – von der Rotationsbeschichtung über praktische Beispiele für die Anwendung von schneller trocknenden Niedrigtemperaturlacken für Anwendungen im Maschinenbau bis hin zu Grundierungen, die es erlauben, auf nicht entgrateten Kanten korrosionssichere Schichtauflagen zu erzeugen.
Hochspannend ist außerdem ein neues Verfahren zur KTL-Bandbeschichtung. Das zum Patent angemeldete Verfahren wurde zunächst entwickelt, um die notwendige Schichtdicke für die Isolierung von Flachdrähten für Elektromotoren zu minimieren, es bietet aber auch weitere Anwendungsperspektiven – lesen Sie mehr zu diesem in vieler Hinsicht hocheffizienten Beschichtungsansatz ab Seite 38 in Ausgabe 4.
Ich hoffe, wir sehen uns in Karlsruhe – und frohes Schaffen!
CB
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