Mit dem European Green Deal legt die EU den Fokus auf eine nachhaltige Ressourcennutzung in der Kreislaufwirtschaft. Daraus erwächst die Forderung, das Recyclingpotential von Aluminium mehr zu nutzen – auch und gerade im Baubereich. Ein erhöhter Recyclinganteil und damit die veränderte Zusammensetzung des Aluminiums bedeutet eine Herausforderung für die Oberflächenveredelungsindustrie. Das Ziel ist, durch die veredelten Oberflächen den bewährten Korrosionsschutz in vollem Umfang aufrechtzuerhalten und damit die Langlebigkeit der Bauelemente sicherzustellen. Die Association for Quality Control in the Lacquering, Painting and Coating Industry (QUALICOAT) und der Verband für die Oberflächenveredelung von Aluminium e. V. (VOA) als Generallizenznehmer in Deutschland leisten mit der Einführung des Labels QUALICOAT 3.0 einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Aluminium im Baubereich.
Für die Langlebigkeit eines pulverbeschichteten Bauprodukts ist der Korrosionsschutz ein entscheidender Faktor. Dieser wird sowohl durch die Beschaffenheit des Grundmaterials als auch durch den Oberflächenveredelungsprozess beeinflusst. Die Einarbeitung von Post-Consumer-Schrotten bewirkt künftig höhere Anteile an Fremdmetallverunreinigungen. Auf Grundlage weltweit gesammelter Materialproben erarbeitete QUALICOAT daher als erste internationale Qualitätsorganisation unter Einbeziehung umfangreicher Forschungsergebnisse der Branche und in Abstimmung mit der international agierenden Aluminiumindustrie ein Eigenschaftsprofil und ein Prüfverfahren, mit dem sich die Beschaffenheit und Beschichtbarkeit des Aluminiums beurteilen lässt.