Das normalerweise alle drei Jahre stattfindende HVOF-Kolloquium der GTS Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V. fand nun erstmals wieder nach fünf Jahren Zwangspause durch die Corona-Pandemie, vom 26. bis 24. Oktober in der Stadthalle in Erding statt. 22 Vorträge zu unterschiedlichsten Themen der thermischen Spritzen standen auf der Agenda. Mit 220 Teilnehmern konnte die Veranstaltung fast unmittelbar an die Vor-Corona-Zeit anknüpfen, bei der Veranstaltung 2018 waren es lediglich 20 Teilnehmer mehr. Mit 20 Ausstellern war die Fachausstellung außerdem ausgebucht. Der Geschäftsführer der GTS, Werner Krömmer, zeigte sich sehr erfreut über die positive Resonanz der Veranstaltung bei Teilnehmern und Ausstellern. Hier zeigte sich, dass das HVOF-Kolloquium eine wichtige Networking-Plattform für die Branche ist. Als vielversprechende Zukunftsthemen kristallisieren sich insbesondere dünnere Schichtsysteme heraus, die durch Suspensionspritzen erreicht werden können. Dabei können sehr feine Pulver verarbeitet werden, sodass die Schichtstärke von normalerweise etwa 200 µm auf 50 µm sinken kann. Gleichzeitig sinkt die Rauigkeit sehr stark von Ra 10 auf Ra 2 oder Ra 3, was die notwendige mechanische Nacharbeit dementsprechend reduziert. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Innenbeschichtung, hier wurden auch in der Fachausstellung neue Brennertechnologien gezeigt. Auch das Thema Prozesskontrolle des Sprühprozesses sogar im laufenden Beschichtungsprozess war Thema der Ausstellung sowie eines Vortrages. Letztendlich zeigten die Themen und Vorträge auf der Veranstaltung, dass Oberflächentechnik ein wichtiges Element im Bereich der Nachhaltigkeit ist, zum einen um höhere mechanische oder thermische Belastbarkeit zu realisieren und gleichzeitig Verschleiß zu reduzieren und die Lebensdauer von Bauteilen zu verlängern.
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