SITA Messtechnik GmbH

Geschäftsfelder: Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Messtechnik für die industrielle Teilereinigung, Oberflächentechnik und Labore der chemischen Industrie

Zielgruppen: Automobilindustrie, Halbleiterfertigung, Medizintechnik, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Chemie und Kosmetikindustrie

Mitarbeiter: 32

Jahresumsatz: ca. 5 Mio. Euro

Gesprächspartner: Juliane Schulze, Geschäftsführende Gesellschafterin SITA Messtechnik GmbH

Was für ein Resümee ziehen Sie für das Jahr 2023?
Der Rückblick auf das Jahr 2023 bezüglich der Auftragslage ist äußerst positiv zu beurteilen. Sowohl der Auftragseingang als auch der Umsatz sind signifikant gestiegen, was auf eine starke Nachfrage und eine erfolgreiche Akquisition neuer Aufträge zurückzuführen ist. Besonders bemerkenswert ist, dass wir trotz der Herausforderungen während der Corona-Pandemie in der Lage waren, diese erfolgreich zu bewältigen.

Waren sie 2023 noch von Lieferketten-Problemen betroffen?
Im Vergleich zu den Vorjahren konnten wir eine Entspannung der Liefersituation mit kürzeren Lieferzeiten bemerken. Als Unternehmen mit vergleichsweise kleinen Bedarfsmengen kämpfen wir mit der Abkündigung von Bauteilen bei unseren Lieferanten. Der Integration alternativer Bauteile in unseren Produkten ist kostenintensiv und erfordert einen hohen personellen Aufwand in der Elektronikentwicklung. Umso wichtiger sind für uns lokale Lieferanten, mit denen wir langfristig zusammenarbeiten.

Welche Rolle spielen für Ihr Unternehmen die Entwicklungen auf dem Energiesektor?
Die Entwicklung der Energiepreise hat SITA vor allem durch Preiserhöhungen unserer Lieferanten im Wareneinkauf sowie für Dienstleistungen getroffen. Als Mieter in einem Technologiezentrum haben wir begrenzte Möglichkeiten in der Einflussaufnahme auf die Energieträgerwahl. Die Weiterentwicklung und den Einsatz alternativer und nachhaltiger Energieträger in Deutschland sehe ich als eine Grundvoraussetzung für die deutsche Wirtschaft im internationalen Wettbewerb.

Welche Erwartungen haben Sie für 2024, was die Energiepreise angeht?
Durch einen vergleichsweise geringen Energiebedarf für die Produktion bei SITA sind derzeit keine außerordentlichen Maßnahmen notwendig.

In welchen Bereichen profitieren Sie gegebenenfalls von der verstärkten Nachfrage nach ressourceneffizienteren Prozessen/Anlagentechnik?
Durch den Einsatz von SITA-Messgeräten zur Produkt- und Prozesskontrolle ermöglichen wir eine wirtschaftliche Führung von Reinigungsprozessen oder galvanischen Prozessen. Dadurch können Anwender und Kunden Ausschuss minimieren und den Einsatz der Tensidchemie bedarfsgerecht überwachen. Mit dieser Zielstellung liefern wir branchenübergreifend Interessenten ein Verkaufsargument für den Einsatz unserer Messgeräte

Inwiefern betrifft sie das im Raum stehende Beschränkungsverfahren für PFAS?
Ein PFAS-Verbot betrifft SITA-Produkte und -Bauteile nur im geringem Maße.

Welche Erwartungen haben Sie für dieses Jahr bezüglich der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, sowohl auf europäischer als auch auf globaler Ebene? Was erwarten Sie speziell für die Tätigkeitsfelder Ihres Unternehmens?
Bisher sind wir vom Strukturwandel durch die Zulieferkette der deutschen Automobilindustrie und die stagnierende deutsche Wirtschaft nicht betroffen. Mit einer hohen Exportrate ist für SITA eine stabile Entwicklung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen bedeutend. Dadurch können wir von einem internationalen Wirtschaftswachstum in Europa, Amerika und Asien profitieren.

Welche Entwicklung erwarten Sie im nächsten Jahr auf dem Arbeitsmarkt?
In den letzten Jahren ist es uns gelungen trotz einer geringen Anzahl von Bewerbungen offene Stellen durch qualifiziertes Fachpersonal erfolgreich zu besetzen. Dies fortzusetzen sowie der allgemeine Trend und Wunsch zur Verkürzung der Arbeitszeit sehe ich für SITA als Unternehmen im Mittelstand als große Herausforderungen.

Welche Erwartungen haben Sie generell für 2024, welche Herausforderungen sehen Sie?
Auf Basis eines erfolgreichen Jahresend-Geschäfts in 2023, erwarten wir auch in 2024 eine erfolgreiche Auftragslage und eine stabile Umsatzentwicklung. Potential dafür sehen wir in vielen Anfragen auf dem deutschen Markt und in Wachstum mit unseren internationalen Partnern. Herausforderungen sind für uns die Situation auf dem Arbeitsmarkt, die stockende Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und als Unternehmen im Mittelstand erfolgreich sowie flexibel auf internationale Anforderungen zu reagieren.