Digitale Optimierung – der nächste Level

Kurzfassung

Die Qualität verbessern, den Zeitaufwand reduzieren: In Balgach wurde eine neue Closed-Loop-Regelung und die Fähigkeiten aktueller KI-Tools zur Parameteroptimierung in der Praxis vorgeführt.

Ein qualitativ hochwertiges Ergebnis beim Pulverbeschichten zu erziehlen kann zu einer großen Herausforderung werden: Je enger die Schichtdicken-Toleranzen und optischen
Kriterien definiert sind, je komplexer die Teilegeometrien aussehen, desto schwieriger ist es eine homogene Beschichtung über das gesamte Bauteil zu erreichen. Der den Pulververbrauch sollte außerdem möglichst gering gehalten werden und die die Regulierungsbehörden nehmen es zunehmend ernst mit der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Industriebetrieben. Über- oder Unterbeschichtung lassen sich nur durch eine regelmäßige Schichtdickenmessung unter Kontrolle halten. Je enger die Schichtdicken- Toleranzen, desto häufiger muss geprüft werden.

Auf dem Technologietag bei der MS Oberflächentechnik AG in Balgach zeigten drei Unternehmen , welche technologischen Optionen es inzwischen gibt, um die Schichtdickenschwankungen zu minimieren, ohne dass daraus für das Personal ein Mehraufwand entsteht. Mit der Closed-Loop-Regelung eines Schichtdickenmessgerät können Schichtdicken bis 250 μm mit hoher Genauigkeit bewältigt werden. Mit dem mit thermooptischen Handmess-System ist eine ähnlich gute und schnelle Charakterisierung der Schichtdickenverteilung auf einem Bauteil möglich wie mit einem stationären System – allerdings zu einem Bruchteil der Kosten. Mit einem serienreifen KI-Tool können die Bewegungsmuster der Pulverpistolen sowie der Vorschub optimiert werden. Perspektivisch bieten KI-Tools bei der Pulverbeschichtung das Potenzial, sowohl beim Einfahren eines Prozesses enorm Zeit und Ressourcen zu sparen als auch den Ausschuss massiv und konstant zu reduzieren.

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