WSM lehnt EU-Lieferkettengesetz ab

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In das neue Lieferkettengesetz bezieht Brüssel große Teile des Mittelstands mit ein. Für die stahl- und metallverarbeitenden Unternehmen verschärfen sich Sorgfaltspflichten und Haftungen. Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) sieht damit eine Schmerzgrenze überschritten.

Neben dem deutschen Lieferkettengesetz gibt es nun ein europäisches. Beide bedeuten fürdie rund 5.000 Unternehmen der WSM-Branchen einen hohen bürokratischen Aufwand. „Die Unternehmen wissen um die Bedeutung von Menschenrechten und arbeiten hart daran, die Bedingungen zu erfüllen. Viele haben diesen aufwendigen Prozess aber noch gar nicht vollständig abgeschlossen, da kommt Brüssel schon mit noch härteren Auflagen“, so WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer. Die stahl- und metallverarbeitenden Unternehmen seiner Branchen seien damit heillos überlastet. „Denn letztlich sind nicht nur diejenigen Unternehmen betroffen, die in den direkten Anwendungsbereich des Gesetzes fallen, sondern auch deren Lieferanten. Die Kunden reichen die Pflichten einfach an sie weiter.“

Das neue EU-Lieferkettengesetz nimmt nicht nur den Mittelstand verstärkt in die Haftungsnormen und dehnt die Sorgfaltspflichten über den Lieferantenkreis hinaus auf Kunden aus. Diese weitere Zuspitzung hält Vietmeyer für überzogen: „Die damit verbundenen Aufwände sind aus Sicht der Unternehmen inakzeptabel, das kann niemand leisten. Die Bundesregierung muss die weitere Belastung des deutschen Mittelstands verhindern."

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