Spannende Perspektiven für Automobilfarbtöne

Anzeige Top-Story | Erstellt von CB

Die Mobilitätswende fördert neue Trends bei den Automobilfarben, die sich von den klassischen Farbräumen unterscheiden. Die Wahrnehmung des Automobils wird außerdem produkthafter und dem entsprechend kommen neue, buntere Farbtrends hinzu. Außerdem hilft inzwischen auch KI bei der Entwicklung von Farben.

Die Mobilitätswende fördert neue Trends bei den Automobilfarben, die sich von den klassischen Farbräumen unterscheiden. Die Wahrnehmung des Automobils wird außerdem produkthafter und dem entsprechend kommen neue, buntere Farbtrends hinzu. Außerdem hilft inzwischen auch KI bei der Entwicklung von Farben.

Die Herausforderung für Farbdesigner im Bereich von Automobillacken sind hoch, zum einen sind die Entwicklungszyklen für neue Fahrzeugmodelle relativ lang, hinzu kommt, dass die Entwicklung eines neuen Serienlackes bis zu drei Jahre dauern kann. Denn nach dem zusammen mit dem Kunden der richtige Farbton gefunden und im Labor realisiert wurde, muss daraus im nächsten Schritt ein in einem Serienprozess applizierter Lack entwickelt werden, der auch alle anderen Anforderungen zum Beispiel an Witterungsbeständigkeit und mechanische Stabilität erfüllt. Das bedeutet, Farbdesigner müssen für diesen Zeitraum voraus denken, heutige Entwicklungen aufgreifen und in die Zukunft interpolieren, damit zum Zeitpunkt der Markteinführung die Lacke von den Kunden frisch, modern und zeitgemäß empfunden werden. Deshalb betreiben zum Beispiel die Designer des Unternehmensbereichs Coatings von BASF einen erheblichen Aufwand und loten jedes Jahr die Zukunftstrends neu aus. Bei der Erstellung der Kollektion „On Volude“ in diesem Jahr spielte erstmals künstliche Intelligenz eine Rolle. Insgesamt zeigt die Kollektion, dass zunehmend Farben relevant werden, die bisher für den Automobilsektor eher untypisch waren und die Farben vermitteln eine - trotz oder gerade wegen der angespannten globalen Lage –positive Stimmung. Generell ist die Kollektion von helleren Farbtönen sowie ausdrucksstarken Farbräumen geprägt. Diese neuen Farbtöne könnten bereits in drei bis fünf Modelljahren auf den Straßen und in den Einfahrten zu sehen sein.

Helle Beige-Töne für EMEA

Bei der Farbtonpalette für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) liegt ein klarer Schwerpunkt auf hellen Beigetönen. Auch Pastelltönen kommt eine wichtige Rolle zu – sie bringen Farborte mit, die man so aus dem Automobildesign bisher nicht kannte.

Schimmernde grüne Pasteltöne und fluoreszierendes Rot für Asien-Pazifik

Für den Bereich Asien-Pazifik wurden die wichtigen Farbräume Weiß und Grau mit neuen Designs und angereichert. Schimmernde grüne Pastelltöne und fluoreszierendes Rot tragen dem zunehmenden Wunsch nach individuellen Ausdrucksmöglichkeiten der Autokäufer in Asien-Pazifik Rechnung tragen. Die Kollektion beinhaltet realistische Ansätze für nachhaltige Materialien.

Sanfte Farbtöne und funktionieller Fokus für Amerika

Die Farbtonpalette für Nord- und Südamerika strahlt Optimismus und Gegensatz aus und umfasst sanfte Farbtöne, minimierte Strukturen und subtile Merkmale, die bereits in den kommenden Jahren in der Serie vorstellbar sind. Die Farbtöne reflektieren den IR-Anteil des Sonnenlichts und reduzieren dadurch den Energiebedarf für die Klimatisierung.

Für die Entwicklung von individuellen Farbtönen verfügt BASF außerdem über umfangreiche Tools für die Erstellung und Weitergabe der Designs an die Automobildesigner. Zum Beispiel soll die Plattform Auroom Designprozesse für digitale Farbtöne deutlich schneller und effizienter gestalten, indem ähnlich einer FEM-Simulation (Finite-Elemente-Simulation) eine virtuelle Lackschicht mit sämtlichen Eigenschaften von Reflexion bis Effekt nachgebildet und auf eine beliebige Objektgeometrie gezogen werden kann.

Insgesamt dürfen wir gespannt sein, wie die Automobilindustrie die diesjährigen Color Trends aufnimmt und welchen Einfluss diese auf die Gestaltung der Fahrzeuge in den nächsten Jahren haben werden.

Erfahren Sie mehr über das Thema Farbentwicklung bei einem Besuch im Color-Trend-Labor bei BASF in Münster und Leiter für die Farbentwicklung bei BASF Coatings in der Print-Ausgabe 10/2023 (ab Seite 18) sowie im Gespräch mit dem Farbdesigner Mark Gutjahr. Dabei werden auch die Eigenschaften und Möglichkeiten durch das digitale Lackentwicklungstool „Auroom“ demonstriert.

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