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Wenn es schnell gehen muss

Mobile Lösungen machen Druckluft schnell verfügbar

Mobile Baukompressoren sind eine gute Lösung, wenn schnell Druckluft benötigt wird. Für größere Bedarfe und ölfreie Druckluft stehen Kompressoren wie der M500 zur Verfügung. (Bild: Kaeser)

Ein Baukompressor mitten in der Produktion? Das mag zunächst irritierend klingen, ist aber in der Tat eine innovative Lösung, wenn unerwartet und schnell mehr Druckluft gebraucht wird als im bisherigen Produktionsprozess. Baukompressoren mit Elektroantrieb sind nicht nur leise und brauchen in der Regel wenig Platz, sie sind vor allem emissionsfrei, sodass sie bedenkenlos auch im Inneren von Gebäuden aufgestellt werden können. Eine Option, für die sich zum Beispiel die Firma Unimatic Automationssysteme GmbH entschied, als das Unternehmen eine schnelle Lösung finden musste. Der Hersteller von kundenspezifischen Montage-, Produktions- und Prüfanlagen aus Oberfranken erhielt einen umfangreichen Auftrag für die Produktion von Anlagen zur Herstellung medizinischer Schutzausrüstung, die schnellstmöglich nicht nur gefertigt werden mussten, sondern vorübergehend auch am Standort von Unimatic betrieben werden sollten. Der Druckluftbedarf dafür überschritt die vorhandene Kapazität des Unternehmens bei weitem. Fehlender Platz und fehlende Verbindungsleitungen für die Druckluftschläuche machten die Erweiterung der Druckluftversorgung zu einer Herausforderung. Einfach einen weiteren stationären Schraubenkompressor zu installieren war nicht möglich. Aber auch die Limitierung des vorhandenen Stromanschlusses bereitete Kopfzerbrechen.

Es galt eine Lösung zu finden, die mit einem Stromanschluss von maximal 32 Ampere auskommt. Unimatic konnte keinengrößeren Anschluss zur Verfügung stellen, ohne wichtige Anlagen abzustellen. Hinzu kam: Das Familienunternehmen befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Wohngebiet. Das ließ die Anforderungen noch einmal um die Punkte Abgas- und Geräuschemissionen wachsen. Die Lösung fand sich in einem Baukompressor mit Elektroantrieb. Der eingesetzte Baukompressor hat einen flüsterleisen Elektroantrieb und eine 32-Ampere-Steckdose mit CEE-Stecker genügt. Die kompakte Anlage leistet 2,6 m3/min bei sieben bar. Damit ist der mobile Elektrokompressor nicht nur baustellentauglich, sondern auch als schnelle und flexible Überbrückung bei einem Druckluftengpass in der Industrie einsetzbar. Darüber hinaus ermöglicht die robuste Konstruktion den problemlosen Dauerbetrieb bei Umgebungstemperaturen zwischen -10 und +40 Grad Celsius. Zudem ist der integrierte Schlauchaufroller mit Druckluftschlauch eine wertvolle Hilfe. Die fehlenden Druckluftleitungen stellen so keine Schwierigkeit mehr da. Stecker rein und die Produktion konnte laufen.

Flüsterleise im Betrieb

Mobile Kompressoren sind also eine sinnvolle Alternative, wenn zum Beispiel der Druckluftbedarf für einen bestimmten Zeitraum höher ist, wenn es zu unerwarteten Ausfällen kommt oder für geplante Überbrückungen. Bei temporären Erweiterungen wird der Bedarf gedeckt, ohne dass die Kompressoren-Station für den Normalbetrieb unnötig überdimensioniert wird. Bei unerwarteten Ausfällen ist vor allem Schnelligkeit gefragt. Mobile Kompressoren sind rasch vor Ort, sofort einsatzbereit und liefern dank unterschiedlicher Ausstattung Druckluft für zahlreiche Anwendungen unter Berücksichtigung der Anforderungen an Umwelt und Druckluftqualität. Auch im Fall einer geplanten Wartung der gesamten Station sind mobile Baukompressoren schnell an den Bestimmungsort gebracht und mit dem vorhandenen Druckluftnetz verbunden. Der Betreiber spürt den Stillstand des eigenen Kompressors gar nicht. Besonders da moderne Baukompressoren ohne weiteres an eine eventuell vorhandene übergeordnete Maschinensteuerung angeschlossen werden können und so ein manueller Betrieb überflüssig ist. Mobile Kompressoren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Größenordnungen sowie mit differenzierten Zusatzausstattungen, sodass immer die für den Betreiber passende Version gewählt werden kann. Gängige Helfer fördern zwischen zwei und 25 Kubikmeter Druckluft pro Minute. Bei den Antriebsarten sind neben Elektroantrieb auch Dieselmotoren üblich.

Komplette Station im mobilen Container

Für größere Bedarfe und längere Einsätze stehen auch wahre Druckluftgiganten mit einer Leistung von 45 Kubikmeter pro Minute zur Verfügung, die bei einem Einsatz auch im Verbund arbeiten können. Darüber hinaus stehen neben den Einzelkompressoren auch komplette mobile Druckluftstationen für den mobilen Einsatz zur Verfügung wie zum Beispiel Contain-Air. Bei dieser Variante steht in einem Container eine vollständige Druckluftstation zur Verfügung, die mobil, platzsparend und leise überall effizient und zuverlässig ölfrei verdichtete Druckluft liefert. Sinnvoll ist der Einsatz einer solchen Lösung, wenn besonders hohe Anforderungen an die Güte der Druckluft gestellt werden – wie bei vielen Anwendungen im Bereich der Oberflächentechnik. Der Container ist mit einem robusten, luftgekühlten, ölfrei verdichtenden Schraubenkompressor mit integriertem Rotationstrockner mit der Bezeichnung i.HOC (Adsorptionstrockner) ausgestattet. Standard Container-Maße garantieren einen schnellen und unkomplizierten Transport. Diese Ausstattung ist nicht nur platzsparend, sondern sie bietet auch wichtige technische Vorteile. So bildet sich durch die innovative Trocknung kein Kondensat und im Winter auch kein Eis in der Druckluftleitung. Ein zusätzliches mobiles Trocknermodul wird also nicht benötigt. Da ölfreie Verdichtung in Kombination mit der i.HOC–Trocknung Drucktaupunkte bis -30°C erzielt, kann die Druckluft auch für sensible Produktionsprozesse eingesetzt werden.

► Kaeser Kompressoren
► www.kaeser.de